Freisinger Innenstadt:Es geht in die letzte Runde

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Noch ist die Freisinger Innenstadt eine große Baustelle, erste Eindrücke, wie das Ergebnis der Sanierung aussehen wird, sind in der Oberen Hauptstraße aber schon möglich. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Sanierung der Freisinger Innenstadt kommt gut voran, noch aber müssen die Anwohner mit Lärm und Umleitungen leben. Von April an stehen umfassende Arbeiten in der Oberen Hauptstraße, am Marienplatz und in der Bahnhofstraße an.

Von Ella Rendtorff, Freising

Wer vergangene Woche an einem der milden Tage im Außenbereich eines Cafés bei Kaffee und Kuchen saß, bekam bereits einen Vorgeschmack auf das neue Gesicht der Freisinger Innenstadt. Die Zeiten des Baulärms zwischen Schiedereck und Marienplatz seien bald vorbei, sagte Michael Schulze, Koordinator des Innenstadtumbaus, am Montag bei einem Pressegespräch im Rathaus. Es seien allerdings noch Arbeiten für eine barrierefreie Oberflächengestaltung notwendig.

Ende März werden an der Ecke zwischen Oberer Hauptstraße und Bahnhofstraße nach drei Jahren Restaurierungspause auch die zwei bronzefarbenen Löwen des Kriegerdenkmals wieder auf die Freisinger herunter blicken, allerdings in leicht versetzter Lage. Mit der neuen Platzierung habe man dem Denkmal "mehr Präsenz im Straßenraum" einräumen wollen, so Schulze.

Der Sockel des Kriegerdenkmals steht bereits, bald kommen auch die Löwen zurück. (Foto: Marco Einfeldt)

Von April an verlagern sich die Baumaßnahmen in den südlichen Teil des Marienplatzes und die Brennergasse, Mitte des Jahres steht dann die Pflasterung rund um das Asam-Gebäude an. Die Stadt rechnet damit, dass dieser Abschnitt des Sanierungsprogramms bis 2024 fertiggestellt ist. Auch in der Bahnhofstraße sind die Bagger weiterhin zugange, zwischen dem ehemaligen Hotel zur Gred und der Zufahrt in die Brunnhausgasse laufen seit Anfang Februar Arbeiten zur Erweiterung des Wärmenetzes.

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Zusätzlich lassen die Stadtwerke dort Sparten verlegen, um die Installation des geplanten Schrägaufzugs auf den Freisinger Domberg vorzubereiten. Pünktlich zum Korbiniansjubiläum und der Landesausstellung soll es dann 2024 mit dem Aufzug für Besucherinnen und Besucher nach oben gehen. Bis dahin ist aber Geduld gefragt: Die Oberflächengestaltung an der Oberen Hauptstraße sowie am Marienplatz und der Bahnhofstraße wird sich noch bis Ende des Jahres ziehen.

Einschränkungen für den motorisierten Verkehr bleiben somit weiterhin bestehen. Noch bis Ende März ist die obere Altstadt für größere Fahrzeuge nur aus Richtung der Unteren Hauptstraße und über den Marienplatz zu erreichen, Autos können die Baustelle in der Bahnhofstraße über den Wörth umfahren. Während der Marktzeiten ist dies allerdings nicht möglich. Sobald die für April geplanten Arbeiten zwischen Schiedereck und Marienplatz beginnen, wird auch dieser Bereich für den Verkehr gesperrt.

Laut Ankündigung der Stadt wird die Zufahrt zur oberen Altstadt dadurch zusätzlich erschwert werden. Während Autos und Kleintransporter weiterhin die Umfahrung am Wörth nutzen können, müssen größere Fahrzeuge künftig über die Karlwirt-Kreuzung fahren. Dies allerdings auch nur mit entsprechender Genehmigung, die vorab beim Straßenverkehrsamt per Antrag gestellt werden muss.

Lieferzeiten werden stark eingeschränkt

Für Lieferfahrzeuge, die den Bereich zwischen Amtsgerichtsgasse und Schiedereck erreichen wollen, wird es besonders schwierig: Von April an ist dies nur noch von sechs bis zehn Uhr sowie von 18 bis 21 Uhr möglich. Die ausgewiesenen Lieferzeiten gelten ebenso für die Ziegelgasse und den Rindermarkt. Eine Zufahrt für größere Fahrzeuge wird nur über die Untere Hauptstraße und den Marienplatz führen.

Max-Josef Kirchmaier zeigt sich trotz der bevorstehenden Einschränkungen positiv gestimmt. Die Baumaßnahmen verliefen bisher nach Zeitplan, "es wird richtig Gas gegeben", sagte der City-Manager des Werbevereins "Aktiven City". Er hoffe, dass die Freisinger bei allen Unannehmlichkeiten die Vorfreude auf eine fertig sanierte, lebenswerte Innenstadt nicht verlieren. Denn die werde kommen und "maßgeblich zur Attraktivität der Stadt beitragen", sagte Kirchmaier. In diesem Frühjahr dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger immerhin auf eine Begrünung der Innenstadt freuen: 27 Kübel seien für die Bepflanzung bereits bestellt.

Bürgermeisterin Eva Bönig ist sich der Herausforderungen für die Anwohnerinnen und Anwohner der Innenstadt bewusst: "Lärm, Schmutz und die eingeschränkte Erreichbarkeit sind ein großes Paket, das die Freisinger seit Jahren mittragen." Über den guten Austausch zwischen Stadt und Bewohnern freut sie sich: "Ich möchte allen Anwohnerinnen und Anwohnern der Innenstadt herzlich für ihr Durchhaltevermögen danken."

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