Jetzt also doch: Der Kreistag hat beschlossen, auf der Expressbuslinie X660 den Fahrplan von Dezember an zu erweitern. Zu keiner Zeit strittig waren Fahrten spätabends unter der Woche und an den Sonn- und Feiertagen. Finanzielle Bedenken gab es aber zur Einführung eines Zwanzig-Minuten-Taktes unter der Woche zu den Zeiten, an denen die meisten Menschen unterwegs sind. Um den zu gewährleisten, hätte ein neuer Bus gekauft werden müssen. Das war der Grund für den erhöhten finanziellen Aufwand. Etwas günstiger ist jetzt die Variante, einen Reservebus einzusetzen, der aber nicht das Logo des X660 trägt.
Der große Wurf war das nach Ansicht mancher Kreisräte und Kreisrätinnen nicht. Über die verbleibende Laufzeit des Vertrags mit dem aktuellen Busunternehmen hatte die Verwaltung einen Mehraufwand von knapp einer Million Euro berechnet. Durch den Einsatz eines gebrauchten Busses werden 100 000 Euro eingespart. Erste Zahlen, wie sich der Expressbus 2022, dem ersten Jahr seines Einsatzes, bewährt hat, will die Verwaltung 2024 vorlegen. Bis 2026 soll das Fahrgastaufkommen genau beobachtet werden.
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Uwe Gerlsbeck (CSU) kritisiert weiterhin die zu hohen Kosten. Die vier Stunden, die der Bus zu den weniger frequentierten Zeiten möglicherweise herumstehe, zahle der Landkreis, monierte der Kreisrat mit Blick auf die Finanzen des Landkreises.
Doch die "Menschen stimmen mit den Füßen ab", sagte Johannes Becher (Grüne). Denn der X660 gilt von Anfang an wegen seines hohen Zuspruchs als "Erfolgsgeschichte". Dass dem auf der so genannten Campuslinie zwischen Freising und Garching so bleibt, das glauben sowohl Becher als auch Tobias Eschenbacher (FSM).
In der Not wollen die Kreisrätinnen und Kreisräte auf das Logo verzichten, das den X660 ziert und insbesondere Fahrgäste aus dem Ausland auf den Bus aufmerksam machen soll. "Ob beklebt oder nicht, das ist egal", sagte Peter Warlimont (SPD). Hauptsache, der Bus ist im Dezember einsatzbereit.
