Zu einem Großeinsatz ist die Feuerwehr am Mittwoch gegen 13.15 Uhr an die Bourdonstraße in Freising ausgerückt. Gemeldet worden war ein Brand in einem Hochhauskomplex dort, eine Vielzahl von Einsatzkräften nahm umgehend Evakuierungs- und Löscharbeiten vor. Das im zweiten Obergeschoss ausgebrochene Feuer konnte dem Polizeibericht zufolge zügig gelöscht werden. Dennoch wurde die betroffene Wohnung stark beschädigt.
Wegen der erheblichen Rauchentwicklung mussten die mehr als 50 Bewohner des gesamten Gebäudes vorübergehend in einer benachbarten Schule untergebracht werden, sie konnten jedoch - mit Ausnahme derjenigen aus dem betroffenen Stockwerk - noch am Mittwoch in ihre Wohnungen zurückkehren. Während Atemschutztrupps sofort über das Treppenhaus in das Brandgeschoss vorgingen, bekämpfte ein weiteres Löschfahrzeug die Flammen im Innenhof von außen, wie die Feuerwehr in ihrem abschließenden Bericht schreibt. Durch diesen "kombinierten Löschangriff" habe eine weitere Ausbreitung rasch eingedämmt werden können. Währenddessen hätten sich 57 Menschen selbständig aus dem Haus in Sicherheit bringen können. Ein Mensch sei von der Feuerwehr mit einer sogenannten Fluchthaube durch den verrauchten Bereich in Sicherheit gebracht worden.
Das Landratsamt hatte zwischenzeitlich wegen der starken Rauchentwicklung alle Anwohner in einem Umkreis von etwa 300 Metern dazu aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Um 14.40 Uhr konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.
Die komplette zweite Etage ist aktuell unbewohnbar
Durch den Brand wurden mindestens fünf Menschen durch das Einatmen von Rauchgasen leicht verletzt. In der ausgebrannten Wohnung wurde laut Feuerwehr außerdem eine tote Katze gefunden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt. Die Auswirkungen des Brandes sind trotz des schnellen Einsatzerfolgs der Feuerwehr enorm: Die betroffene Wohnung ist komplett ausgebrannt, alle weiteren Wohnungen der zweiten Etage sind wegen starker Verrauchung bis auf Weiteres unbewohnbar. Auch die unmittelbar über der Brandwohnung gelegene Einheit im dritten Geschoss ist durch Brandrauch und Hitze in Mitleidenschaft gezogen worden.
Die Feuerwehren des Stadtgebiets Freising waren mit insgesamt 73 Personen und 17 Fahrzeugen im Einsatz. Weitere 25 Helfer wurden von Seiten des Rettungsdienstes gestellt. Der Einsatz dauerte bis in die Abendstunden. Zeitweise wurde in der Hauptfeuerwache von der Feuerwehr Marzling eine Wachbereitschaft gestellt, um den Grundschutz für das Stadtgebiet bei etwaigen Paralleleinsätzen sicherzustellen.