Nicht immer verläuft eine Schwangerschaft sorglos und unbeschwert, wie man es sich vorgestellt und sicherlich gewünscht hätte. Der Austausch mit anderen Betroffenen und das Wissen, dass man mit den eigenen Ängsten nicht allein ist, kann manchmal helfen, so war es zumindest bei Stephanie Geisenhofer. In dieser schwierigen Phase verbrachte sie viel Zeit damit zu recherchieren, an wen sie sich wenden konnte und welche Angebote ihr zur Verfügung standen.
Dabei merkte sie, was ihr eigentlich fehlte: eine gebündelte Sammlung an nützlichen Adressen, Sprechstunden und Informationen rund um das Thema Baby und Familie im Freisinger Landkreis. Die 31-jährige Unternehmerin, die mit ihrem Mann die gleichnamige Bäckerei mit fünf Filialen gegründet hat, beschloss also, sich des Themas selbst anzunehmen - und startete ein neues Familienmagazin.
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Die erste Ausgabe des Magazins Freisinger Mama ist im Dezember erschienen und die Resonanz war "unfassbar riesig", sagt Stephanie Geisenhofer, selbst Mutter von zwei Jungs. Sie habe viele Rückmeldungen bekommen und bereits nach drei Tagen sei die kostenlose Publikation - die in 10 000 Exemplaren erscheint und bei Kinderärzten, in Kindergärten, Apotheken, Geschäften und Cafés aus dem Landkreis zu finden ist - "überall vergriffen". Vor Kurzem hat sie auch die Online-Seite freisinger-mama-magazin.de gestartet. Für sie ist klar: "Der Bedarf ist auf jeden Fall da".
Das Magazin Freisinger Mama kombiniert Lifestyle mit Büchertipps, Instagram-tauglichen-Geschenkideen mit seriöseren Themen wie Vorsorge, Kinderwunsch und Samenspenden, meistens lässig und locker geschrieben. Die Gründerin beschreibt es auf Instagram so: "Ein Ort, an dem wir alle Themen teilen, die uns verbinden. Von der Kindererziehung bis zu Self-Care-Hacks, coole Tipps aus der Region, einer unterhaltsamen Kolumne, wertvollen Kontakten und Adressen und allen wichtigen Terminen".
Was das Publikum angeht, Geisenhofer spricht bewusst von "Eltern", egal in welcher Konstellation: Zwar heißt das Magazin "Freisinger Mama" und stammt aus Frauenhand, aber "natürlich richtet es sich auch an Papas". Man fragt sich nur, ob viele von ihnen es lesen werden - aber das ist ein anderes Thema und hat eher mit der herrschenden Rollenverteilung zu tun. Immerhin die Sektion im hinteren Teil des Heftes mit den wichtigen Telefonnummern - vom Giftnotruf bis hin zum Elterntelefon und zur Notfallambulanz des Landshuter Kinderkrankenhauses - den Terminen, den Selbsthilfegruppen und den Sprechstunden im Landkreis dürfte alle interessieren, Mütter sowie Väter, Großeltern und andere Betreuer und Betreuerinnen, die Zeit mit Kindern verbringen. Denn Zeit mit Kindern bedeutet eben nicht nur Bratapfel-Rezepte ausprobieren und friedliche Bastelstunden.
Freisinger Mama erscheint alle drei Monate als Franchise-Produkt der Landshuter Mama, die nächste Ausgabe ist für den 1. März geplant, die folgenden Hefte werden am 1. Juni und am 1. September erscheinen. Gründerin Stephanie Geisenhofer beschreibt es als ihr "Hobby", sogar als "ein weiteres Baby". Darin investiere sie viel Energie aber auch viel Zeit und Nachtarbeit, weil sie "einen Mehrwert bieten" möchte. Und weil sie von einem überzeugt ist: Familien können so ein Heft gut gebrauchen.
