Neugestaltung des Freisinger Domplatzes:Das Fremde sehen

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Die historische Brunnenfigur am Fürstendamm. In den 1990er Jahren wurde sie durch eine Kopie ersetzt und das Original aus Konservierungsgründen ins Freisinger Diözesanmuseum verlegt. (Foto: Johannes Simon)

1284 hat Erzbischof Emicho von Freising den gekrönten Mohren als Wappen des Hochstifts erkoren. Jetzt soll der dunkelhäutige Mann als Brunnenfigur auf den Domberg zurückkehren. Das sieht man dort nicht als rassistische Diffamierung von Menschen schwarzer Hautfarbe. Vielmehr will man damit einen Dialog anstoßen.

Von Paula Dick, Freising

Er ist zwar im Wappen des Landkreises enthalten, doch eher von verhaltener Präsenz im Stadtbild. Etwas versteckt und inzwischen von reichlich Moos bedeckt, steht die historische Figur seit dem Jahre 1901 als Brunnenfigur in der Grünanlage am Fürstendamm. Die Rede ist vom Freisinger Mohren. Zuvor, bis 1803, war sie jedoch Teil des Domplatzes gewesen. Nachdem durch die Säkularisation alle christlichen Herrschaftszeichen entfernt worden waren, war die Figur im Jahr 1867 wiederentdeckt worden, stand dann in der Luitpoldanlage und war seit 1901 am Fürstendamm zu sehen.

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