Freising/Au:"Ein Fass ohne Boden"

Kritik an den steigenden Kosten für die Sanierung der Auer Realschule

Von Peter Becker, Freising/Au

"Ein Fass ohne Boden", so bezeichnet Robert Wäger (Grüne) die Sanierung der Auer Realschule. Deren Kosten sind weiter gestiegen: von 7,26 auf 8,8 Millionen Euro. Ursache sind Maßnahmen, welche die Standsicherheit und den Brandschutz garantieren sollen. Wäger stellte gar einen Antrag auf Kostendeckelung, zog in aber wenig später in der Sitzung des Schulausschusses des Kreistags wieder zurück. Der hätte keinen Sinn ergeben. Denn mitten in den Bauarbeiten aufzuhören, wenn die vom Grünen-Kreisrat vorgeschlagene Deckelungssumme von 8,6 Millionen Euro erreicht sei, das wollte keiner der Kritiker der Auer Realschule.

Martin Pschorr (SPD) zählte die Sanierungskosten und die für den benötigten Erweiterungsbau zusammen. Für jenen muss der Landkreis Freising sieben Millionen Euro bezahlen. "Wir geben 15 Millionen Euro aus, für etwas, was wir schon haben", zielte Pschorr auf die Moosburger Realschule ab. Dies sei eine ungünstige Entscheidung im Hinblick auf die Haushalte der kommenden Jahre.

Landrat Josef Hauner (CSU) meinte, niemand müsse glauben, dass es ihm Freude bereite, de Kosten für die Sanierungsarbeiten ständig nach oben zu korrigieren. "Die grundlegende Entscheidung ist gefallen", betonte er. Und am Ende werde die Auer Realschule dastehen wie ein Neubau. Christian Fiedler (ÖDP) erinnerte daran, dass die Entscheidung für eine Auer Realschule "damals eine politische war und keine finanzielle". Der ländliche Raum habe gestärkt werden sollen, erläuterte er.

Nur Pschorr stimmte gegen den Erweiterungsbau an der Auer Realschule. Der Kostenmehrung für die Sanierungsarbeiten versagten vier Kreisräte, darunter konsequenterweise auch Pschorr, ihre Zustimmung.

© SZ vom 27.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: