Sanierung des Freisinger Asamgebäudes:Es dauert länger und wird teurer

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"Es wird gut", verspricht der Projektsteuerer. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Gesamtbaukosten werden aller Wahrscheinlichkeit nach über 60 Millionen Euro liegen. Vor allem die gestiegenen Preise für Holz und Stahl sind dafür verantwortlich.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Es zieht sich alles noch ein bisschen auf der Baustelle des Asamgebäudes und es wird auch noch einmal teurer. Das war unter anderem das Ergebnis eine Baustellenbegehung mit den Mitgliedern des Kulturausschusses am Dienstag. Zum zeitlichen Ablauf: Nach Aussagen von Freisings Kulturreferentin Susanne Günther ist die Eröffnung jetzt für April 2024 geplant. 2021 war man noch davon ausgegangen, dass 2023 alles fertig werden würde. 2016 dachte man gar schon an das Jahr 2020.

Teurer wird es auch noch einmal und zwar um 39,1 Prozent. Nach Angaben von Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (Freisinge Mitte) ist das aber nicht etwa auf die Gesamtbausumme bezogen, sondern auf die noch ausstehenden Arbeiten. Grund dafür seien die gestiegenen Preise für Baumaterial, vor allem für Holz und Stahl. Wie hoch die Gesamtbaukosten dann letztendlich sein werden, ist noch nicht ganz klar "Wir haben noch keine aktuellen Zahlen, dass wir aber mal bei über 60 Millionen Euro liegen werden, war mir schon lange klar", sagte Susanne Günther.

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Nach Angaben von OB Eschenbacher wird die Höhe der aktuellen Gesamtbaukosten gerade errechnet und soll den Stadträten und Stadträtinnen im Juni präsentiert werden. 2016 war man von 46 Millionen Euro ausgegangen. Diese Summe stieg dann bis 2021 auf 59 Millionen Euro. "Wir können den Bau aber jetzt auch nicht stoppen", sagte Susanne Günther angesichts des desolaten Haushaltslage der Stadt Freising. "Es ist ja alles vergeben und 80 Prozent der Arbeiten sind bereits fertiggestellt." Einsparmöglichkeiten sieht sie beim Asamgebäude wenig. "Worüber man nachdenken könnte, wäre eine effizientere Büroaufteilung für die allgemeine Verwaltung im Asamgebäude", sagte sie.

Der Komplex ist nie generalsaniert worden

Als Lyzeum von 1695 bis 1758 erbaut, ist das Asamgebäude nie generalsaniert worden. Es war also höchste Zeit, dass die Stadt Freising etwas unternahm, um den Komplex vor dem kompletten Verfall zu retten. Das denkmalgeschützte Gebäude wird seit 2017 generalsaniert, zu schaffen machte vor allem die Feuchtigkeit in den Mauern. Nach der Fertigstellung wird dort auch wieder das Freisinger Stadtmuseum untergebracht. Außerdem ist ein Bürger- und Kulturzentrum geplant und es soll ein generationenübergreifender Treff entstehen.

"Dasama" soll der Treffpunkt heißen. Dessen Konzept wurde am Dienstag auch vorgestellt. Der Treffpunkt soll der Förderung der Zusammenarbeit zwischen gemeinnützigen Vereinen, Organisationen und der Kommune dienen, Ort für offene Angebote sowie die Entwicklung neuer Projekte sein. Schaffen will man eine Plattform für den Austausch und die Förderung von Interaktion und Gemeinschaft. Das solle dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und soziale Isolation zu verringern.

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