Amtsgericht Freising:Angeklagter muss Geldauflage bezahlen

Das Verfahren am Amtsgericht wurde eingestellt. (Foto: Johannes Simon)

Der Mann war wegen des Besitzes von Kinder- und Jugendpornografie angeklagt.

Von Peter Becker, Freising

Der Sportverein SVA Palzing darf sich auf eine, wenn auch unfreiwillige, Spende von 1500 Euro freuen. Das Geld resultiert aus einer vorläufigen Einstellung eines Verfahrens gegen einen Freisinger. Bei diesem waren im Zuge einer Hausdurchsuchung Bilder mit jugendpornografischem Inhalt gefunden worden. Die Einstellung des Verfahrens am Freisinger Amtsgericht resultierte aus einem Rechtsgespräch zwischen Richterin Tanja Weihönig, dem Staatsanwalt und den beiden Rechtsanwältinnen des Angeklagten.

Wie schon in anderen, ähnlich gelagerten Fällen, hatte das FBI wohl die Zentrale Cybercrime-Stelle in Bamberg benachrichtigt, welche für die Verfolgung für die Verbreitung von Kinderpornografie zuständig ist. Diese wiederum hat sich an die Erdinger Kriminalpolizei gewendet. Demnach soll sich der Angeklagte aus dem Darknet eine entsprechende Datei heruntergeladen haben. Diese suchten die Ermittler unter dem ganzen Sammelsurium von Datenträgern allerdings vergebens.

Auf einer Festplatte wurden die Fahnder anderweitig fündig. Unter dem Namen "David Hamilton", der sich vielleicht auf einen britischen Kunstfotografen bezieht, waren einige Bilder abgelegt. Im Papierkorb des Computers fanden sich ebenso inkriminierte Dateien. Das Datenmaterial stammt dem Vernehmen nach aus den Jahren 2002 bis 2009. Ein als Zeuge geladener Polizist sagte, die Dateien seien weder durch ein Passwort besonders geschützt noch versteckt gewesen.

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