Straßenverkehr:Warten auf die Allershausener Umfahrung

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Auf Verkehrsschau hatte sich Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christan Bernreiter (links) im Landkreis Freising begeben. Am Park&Ride-Parkplatz in Freising, ging es unter anderem um den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen. (Foto: Marco Einfeldt)

Seit Beginn der Neunzigerjahre fordert die Gemeinde den Bau einer Ortsumgehung. Über den Stand der Dinge informierten sich CSU-Kommunalpolitiker aus dem Landkreis bei Verkehrsminister Christian Bernreiter. So wie es aussieht, müssen sich die Allershausener aber noch gedulden, bis verlässliche Zahlen vorliegen.

Von Peter Becker, Allershausen

Seit Beginn der Neunzigerjahre besteht der Wunsch der Gemeinde Allershausen nach einer Umgehungsstraße. Über den derzeitigen Stand der Dinge informierten sich CSU-Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Freising bei Christian Bernreiter, Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr. So wie es aussieht, müssen sich die Allershausener noch ein Weilchen gedulden, bis es nähere Informationen dazu gibt. Es gelte die Ergebnisse einer Verkehrszählung abzuwarten, fasste CSU-Kreisvorsitzender Manuel Mück das Ergebnis des Gesprächs mit dem Verkehrsminister zusammen. Man brauche verlässliche Zahlen, die Einfluss auf die Varianten- und Trassenplanung nehmen könnten.

Die Planung der Ortsumfahrung gleicht einer unendlichen Geschichte. Da ist zum einen die schwierige Suche nach einer geeigneten Trasse. Allershausen würde die sogenannte Waldrandvariante unterhalb der Amperleite favorisieren, weil sie nach Einschätzung des Staatlichen Bauamts bisher als diejenige gilt, die am ehesten genehmigt wird. Die Nachbargemeinde Kranzberg dagegen fordert eine etwas weiter westlich gelegene Trasse. Diese wiederum würde ein FFH-Gebiet berühren, was ein Ausschlusskriterium wäre. Zwischenzeitlich war die Allershausener Ortsumfahrung 2016 gar aus der ersten Dringlichkeitsstufe des Ausbauplans für Staatsstraßen gefallen. Nachdem ein ähnlich teures Projekt in Gräfelfing gescheitert war, wurde Allershausen wieder hoch gestuft.

Aus dem nördlichen Ampertal fließt der meiste Verkehr nach Allershausen

Seitdem hat sich in Sachen Ortsumfahrung nichts mehr getan. Immerhin scheint die Nordvariante wieder ins Spiel zu kommen. Für Mück wäre das nur konsequent. Aus dem nördlichen Ampertal komme schließlich der meiste Verkehr nach Allershausen. Nach dem Besuch des Staatsministers waren die örtlichen Kommunalpolitiker aber auch nicht schlauer. Bernreiter habe keine Zeitschiene nennen können, sagte Mück.

Immerhin hat sich eine Sorge der Allershausener bislang nicht erfüllt. Seitdem die Westtangente in Freising eröffnet ist, hat der Straßenverkehr in der Ampertal-Gemeinde nicht wie befürchtet zugenommen. "Momentan spüren wir keine Auswirkungen", sagt Mück. Möglicherweise liege das aber daran, dass die Westtangente noch nicht in allen Navigationsgeräten aufgeführt sei. Auch was den Lastwagenverkehr anbelangt, haben sich die Befürchtungen nicht erfüllt. Über eine Zunahme von Mautflüchtlingen auf dem Weg zur Autobahn A92 sei nichts bekannt.

Der Hallbergmooser Bahnhof ist für Rollstuhlfahrer unzugänglich

Zuvor hatte Staatsminister Bernreiter am Freisinger Park&Ride-Parkplatz auf seiner Verkehrsschau im Landkreis am Bahnhof Station gemacht. Dort informierte er über Förderungen für den Bau von Photovoltaikanlagen. Und wurde von Konrad Weinzierl, dem Behindertenbeauftragten des Landkreises Freising, mit einem weiteren "Dauerbrenner" konfrontiert: dem nicht behindertengerechten Bahnhof in Hallbergmoos. Der sei für Rollstuhlfahrer unzugänglich, monierte Weinzierl. Dem Staatsminister sind solche Probleme, die im Zuständigkeitsbereich der Bahn liegen, durchaus bekannt. In den meisten Bahnhöfen sei es so, dass man von dem am Gleis 1 gelegenen Bahnsteig auf sonst keinen anderen komme.

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