Eching:Laubbläser lärmen weiter

Eine Mehrheit im Gemeinderat spricht sich gegen ein Verbot von Geräten mit Verbrennungsmotor aus.

Im Gemeindebauhof ist es bei Neuanschaffungen von Kleingeräten mit Verbrennungsmotoren Standard, dass der Markt auf neuere, elektrisch betriebene Exemplare abgeklopft wird. Einen Antrag, dies zur Vorgabe zu machen, hat der Echinger Gemeinderat gleichwohl abgelehnt. Auch ein mittelfristiges Verbot von Rasenmähern und Laubbläsern mit Verbrennungsmotor in Privatgärten wurde abgelehnt.

Bürger für Eching, Echinger Mitte und ÖDP hatten die Neuerungen beantragt. Neue Gerätegenerationen mit Akku-Betrieb erreichten mittlerweile die Leistungen ihrer Vorgänger auf Verbrenner-Basis, seien aber deutlich umweltschonender - und leiser, was angesichts des Konfliktpotenzials dieser Geräte ein Argument sei. Bauhofleiter Johann Bartl versicherte, dass die mögliche Elektrifizierung Basis jeder Kauf-Entscheidung sei. Allerdings sei eine Umstellung speziell bei der Laub-Entsorgung noch nicht vorstellbar. Bei 800 Kubikmeter anfallendem Laub 2022 sei das "nicht ganz vergleichbar mit einem Hausmeisterdienst", sagte er. Auf die fünf benzinbetriebenen Sauger und Bläser könne derzeit noch nicht verzichtet werden, ein Akku-Gerät sei bereits im Einsatz.

Der Vorschlag, die Elektrifizierung als Ratsbeschluss vorzugeben, wurde von CSU, FW und FDP bei zehn zu zehn Stimmen gegen SPD, Grüne und die Antragsteller abgelehnt. Der Antrag, benzinbetriebene Rasenmäher oder Laubbläser mittelfristig zu untersagen, wurde mit dreizehn zu sieben Stimmen abgelehnt, der Vorschlag, durch Informationen Gartenbesitzer zum Umdenken zu motivieren, mit elf zu neun Stimmen.

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