Der Alltag soll rasch wieder einkehren:Hunde und Katzen sind versorgt

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Katzen sind beim Hallertauer Tierschutzverein immer noch in guten Händen. In Notfällen helfen andere Organisationen aus. (Foto: privat)

Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Thomas Naumann organisiert sich der Hallertauer Tierschutzverein neu. Die Leitung übernimmt einstweilen Andreas Greinwald. Andere Vereine springen in Notlagen ein

Von Matthias Weinzierl, Au

Vor drei Wochen, am Mittwoch, 3. Februar, ist der langjährige Vorsitzende des Tierschutzvereins Hallertau Thomas Naumann überraschend im Alter von 56 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben - für den Verein und alle Unterstützer eine Hiobsbotschaft. Von heute auf morgen verließ sie eine tragende Kraft und trotzdem musste das Tagesgeschäft irgendwie weiterlaufen.

Es ginge auch weiter, sagt die Zuständige für Öffentlichkeitsarbeit Hildegard Lebioda. Sie könne versichern, dass für die Tiere zu hundert Prozent gesorgt sei und man den Verein im Sinne von Thomas Naumann weiterführen wolle: "Andreas Greinwald, der bisher Zweiter Vorstand war, übernimmt erst einmal auch den Ersten Vorstand und kümmert sich um die administrativen Angelegenheiten." Angelika Horner hat sich bisher um die Katzen und Großtiere gekümmert, sie übernimmt jetzt mit einem Team die Hauptarbeit von Vorkontrollen über Vermittlung und den Kontakt mit den Tierärzten. Karola Esser übernimmt die Leitung der Tierherberge.

Der Verein tue sein Bestes, um den Alltag langsam wieder ins Rollen zu bekommen. Natürlich sei das nicht von heute auf morgen möglich. Schließlich sei Naumann erst vor drei Wochen gestorben und jetzt beginne man nach dem ersten Schock langsam zu realisieren, was das wirklich bedeute: "Sein ganzes Fachwissen und seine Vernetzung fehlen uns", sagt Lebioda. "Er hat schließlich 2008 den Grundstein für den Tierschutzverein gelegt und war seitdem Erster Vorstand. Er hat den Verein aufgebaut und war beispielsweise auch der Kontaktmann zum Deutschen Tierschutzbund." Unter den Tierschützern habe sich eine große Solidarität gezeigt, als die Nachricht von Naumanns Tod bekannt wurde: Viele der bayerischen Tierschutzvereine hätten Hilfe und Unterstützung angeboten: "Es ist ein Geben und Nehmen", sagt Lebioda. "Wenn zum Beispiel eine Katze bei uns nicht mehr untergekommen ist, hat sie eben ein anderer Tierschutzverein übernommen und wir haben dafür eine Anzeige von diesem Verein auf unsere Homepage gestellt.

Für den Verein erhofft sich Lebioda, dass sich jemand bei der nächsten Wahl bereit erkläre, die Vorstandschaft zu übernehmen. Sicher sei, dass man den Verein im Sinne von Thomas Naumann weiterführen könne. Die neuen Strukturen müssten sich aber erst einspielen. Natürlich hoffe sie weiterhin auf Unterstützung der Bevölkerung, um die Kosten für die Tiere zu decken. Die Finanzierung laufe ja weitestgehend über Spenden, Tierpatenschaften, das Papiersammeln und über die Märkte, die bis jetzt immer Naumann organisiert habe. Hier habe er für die Genehmigungen und Biertischgarnituren gesorgt und noch mehr: "Er war einer der ersten beim Aufbau und einer der letzten beim Abbau." Das alles müsse ja auch irgendwie weitergehen.

© SZ vom 24.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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