Stadt, Land, Leute:Vorbildliches Engagement

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Für sein ehrenamtliches Engagement hat Gemeindearchivar Alfons Berger (l.) aus Kranzberg die Bezirksmedaille erhalten. Die Auszeichnung überreichte ihm Bezirkstagspräsident Josef Mederer. (Foto: Wolfgang Englmaier)

Bezirksmedaille für Alfons Berger

So viel ehrenamtliches Engagement ist vorbildlich: Der Bezirk Oberbayern hat den Kranzberger Gemeindearchivar Alfons Berger mit der Bezirksmedaille geehrt. Bezirkstagspräsident Josef Mederer nannte ihn ein "leuchtendes Vorbild". Berger sei ein gutes Beispiel dafür, "dass eine Gemeinde mehr sein kann als die Summe ihrer Bewohner".

Seit seiner Jugend engagiert Berger sich sowohl im kirchlichen als auch im heimatkulturellen Bereich. Noch immer ist er fast jeden Tag unterwegs, um Führungen zu machen, das Archiv zu ordnen oder Ausstellungen vorzubereiten.

Berger, heute 77, lebt seit Jahrzehnten in Kranzberg, kennt die Gemeindegeschichte wie kein anderer. Aufgewachsen ist er aber in Taufkirchen, im Landkreis Erding. Bereits als Siebzehnjähriger war er zwei Jahre lang Diözesanvorsitzender der Landjugend in der Diözese München und Freising. Seit 1972 ist er in der Pfarrgemeinde Kranzberg in verschiedensten Funktionen aktiv, unter anderem als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats und als Mitglied der Kirchenverwaltung. Außerdem engagiert er sich seit 1984 als ehrenamtlicher Gemeindearchivar, verfasste die Chroniken aller größeren Ortsteile sowie zuletzt das 552 Seiten umfassende Werk zur Hauptgemeinde Kranzberg, ein Nachschlagewerk, das in keinem Kranzberger Haushalt fehlen sollte.

Im Alten Schulhaus hat Berger ein kleines Heimatmuseum aufgebaut, dort stellt er immer wieder sehenswerte Ausstellungen mit alten Fotos und Schriftstücken aus dem Archiv zusammen. Nicht zuletzt seiner Vision einer modernen Nutzung des verfallenden Gebäudes auf dem Pantaleonsberg sei es zu verdanken, dass die Gemeinde dort heute über einen Festsaal verfügt, so Mederer in seiner Laudatio. Im Dachgeschoss befindet sich das Bronzezeit-Museum. An dessen Aufbau habe Berger "gegen alle Widerstände" festgehalten. "Mit Beharrlichkeit und vielen ehrenamtlichen und zupackenden Mitstreiterinnen und Mitstreitern aus der Gemeinde gelang es ihm schließlich, dem historischen Erbe Kranzbergs einen würdigen Platz zu schaffen", lobte Mederer. Diesen Einsatz für die Präsentation der bronzezeitlichen Funde in Bernstorf bezeichnete er bei der Ehrung am Dienstag als bemerkenswert. Seit 1999 leitet Berger zudem den Förderverein Pantaleonsberg.

In der Kommunalpolitik war Berger viele Jahre lang ebenfalls sehr präsent. Von 1996 bis 2014 war er als CSU-Gemeinderat sowie als Zweiter Bürgermeister aktiv und wirkte dabei häufig als ausgleichende Kraft. Für sein Engagement hat Berger bereits viele Ehrungen erhalten - darunter den Bayerischen Verfassungsorden.

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