Beach Masters:Bayerns beste Beachvolleyballer kommen nach Freising

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In Freising messen sich am Wochenende Bayerns beste Beachvolleyballer in der Luitpoldanlage, mit dabei sind 35 Teams. Beim SC Freising träumt man davon, das Turnier einmal mitten in der Stadt zu veranstalten.

Von Laura Dahmer, Freising

Wer am Mittwochvormittag Lastwagen um Lastwagen Richtung Luitpoldanlage hat fahren sehen, mag sich gewundert haben. Ihr Inhalt wirft nicht weniger viele Fragen auf: 150 Tonnen Sand. Der Auftrag kam von der Volleyballabteilung des SC Freising. Denn am Wochenende veranstaltet der Verein die BVV Beach Masters der Kategorie 1, ein Beachvolleyballturnier bayerischer Topspieler. Eigens dafür wurde am Mittwoch ein großer Centercourt aufgeschüttet, auf dem am Samstag und Sonntag 24 Männer- und elf Frauenteams antreten. Mit dabei ist Martin Schmidt vom SC Freising.

"Es wäre ein Traum, wenn wir es bis zum zweiten Turniertag schaffen würden", sagt der 31-Jährige. Er spielt am Wochenende zusammen mit seinem Ulmer Partner Moritz von Freymann. "Gewinnen ist utopisch, Freising ist immer sehr stark besetzt." Schmidt ist ein Freisinger Urgestein, beim SC Freising spielt er aber erst seine dritte Saison. Vorher war der Volleyballer in Moosburg, beim VfR Garching, in Lohhof und in Mühldorf in der dritten Liga. Als er zurück nach Freising zog, wollte er eigentlich aufhören. "Beim SC hat man das mitbekommen und mich überredet, mal ins Training zu kommen und auch begeistert - sowohl die Mannschaft als auch der Verein", sagt Schmidt. Jetzt spielt er wieder, sowohl in der Halle als auch bei Beachturnieren. In der Beachszene ist Schmidt nur als "Tiger" bekannt, der Name stammt von seiner ersten Trainerin. "Das war ein Verweis auf meine Poketechnik und hat sich durchgesetzt." Poke nennt sich im Volleyball ein Schlag mit den Fingerknöcheln, die Haltung der Hand erinnert an eine Kralle.

"Bei den Männern ist die komplette bayerische Elite vertreten"

Tatsächlich wartet auf "Tiger" Schmidt große Konkurrenz: "Bei den Männern ist die komplette bayerische Elite vertreten", sagt der Abteilungsleiter des SC Freising, Dejan Jankovic - zum Beispiel Lennart Kroha und Harry Schlegel, bayerische Beachvolleyballmeister. Oder Yannic Beck und Benedikt Doranth, die das BVV Beach Masters in Freising schon für sich entscheiden konnten. Oder auch der Ex-Freisinger Tim Noack mit seinem Partner Julian Höfer. Der 27-Jährige hat lange Zeit beim SC Freising verbracht, seit 2015 spielt er beim Zweitligisten TSV Grafing.

Für den SC Freising sind die Beach Masters der Abschluss des Festprogramms anlässlich seines 100-jährigen Bestehens. Deshalb ist um die Beach Masters herum viel geplant. "Am Freitag starten wir mit einem Schüler- und einem Firmenturnier", sagt Jankovic. Abends gibt es eine Beachparty, bevor es am Samstagmorgen mit den Profis weitergeht.

Bei den Frauen kommt Konkurrenz aus dem ganzen Land

Neben den 24 Männerteams sind bisher elf Frauenteams gemeldet, Freisingerinnen sind diesmal keine dabei. Das Niveau ist auch hier hoch: Die bayerischen Top-Teams Kristin Standhardinger und Bianca Zass sowie Michaela Henry und Agata Leiner spielen um den Sieg, außerdem kommt Konkurrenz aus Berlin, Baden-Württemberg und Hessen.

Wenn sich die jeweils erfolgreichsten Damen- und Herrenteams am Sonntag in den Finalspielen gegenüber stehen, hofft Jankovic auf volle Tribünen mit mehreren Hundert Zuschauern. "Der großer Nachteil ist, dass wir in der Luitpoldanlage weit abseits sind vom Rest der Stadt sind", klagt er. Zufällig sehe das Turnier keiner. Über Werbung versucht der SC Freising, das zu kompensieren, für die nächsten Jahre hat Jankovic einen anderen Plan: "Ich würde den Centercourt gerne am Marienplatz aufschütten. Dann können die Freisinger bei ihrem Wochenendeinkauf vorbeikommen, stehen bleiben und ein bisschen Volleyball schauen." Der Eintritt zum Turnier und der gesamten Veranstaltung ist frei.

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