Bürgerpark in Au:Der Zeitdruck ist weg

Marktgemeinde Au hält an ihrem Bürgerpark fest und will zunächst die Altlasten beseitigen.

Das Projekt "Bürgerpark Klosterberg" in Au wird vorerst nicht angetastet. Das hat der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Der Bewilligungsbescheid seitens der Regierung von Oberbayern liegt bereits seit Oktober 2019 vor. Zuschüsse könnten abgerufen werden, wenn denn bis zum Ende des Jahres alle Rechnungen ausgestellt und der Verwendungsnachweis geführt würden. Das ist allerdings nicht möglich, denn zuvor muss festgestellt werden, welche Schadstoffe sich im Untergrund des geplanten Bürgerparks befinden. Der Marktgemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, die Zusage für Zuschüsse in das aktuelle Programm für Städtebauförderung zu übertragen.

Damit wird der zeitliche Druck aus dem Projekt genommen. Die Marktgemeinde kann jetzt in Ruhe abwarten, was die Untersuchungen an den drei Grundwassermessstellen ergeben, die sie für 17 800 Euro gekauft hat. Dann folgt unweigerlich die Sanierung des Geländes. "Die müssen wir machen", sagt Bürgermeister Hans Sailer.

Schon 2017 waren die Kosten auf 800 000 Euro geschätzt worden

Die Planungen für den Bürgerpark bleiben also fürs Erste bestehen, trotz gestiegener Baukosten. Im Jahr 2017 waren die Kosten für den Bau des Bürgerparks bereits auf etwa 800 000 Euro geschätzt worden. Würde die Marktgemeinde den Antrag zurückziehen, müsste sie bereits abgerufene Finanzmittel in Höhe von 72 000 Euro zurückzahlen. Sind die Altlasten endlich entsorgt, womit im Laufe des nächsten Jahres zu rechnen ist, kann erneut ein Förderantrag an die Regierung gestellt werden, inklusive neuer, vielleicht abgespeckter Pläne und Kostenschätzungen. Möglicherweise gibt es dann aufgrund gestiegener Baupreise auch eine höhere Förderung.

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