Der Herbstbeginn hat für eine leichte Belebung auf dem Freisinger Arbeitsmarkt gesorgt, wie die Arbeitsagentur Freising meldet, zu der die Landkreise Dachau, Ebersberg, Erding und Freising gehören. Im September zählte die Agentur 3295 Arbeitslose. Das waren 84 Personen weniger als noch im Vormonat August. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Die Betriebe meldeten der Agentur für Arbeit in Freising zuletzt 385 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis. Damit befanden sich im September insgesamt 2485 offene Jobangebote im Stellenpool der Arbeitsagentur. 76 weniger als im August.
Für die Arbeitsagentur ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt der Region "weiterhin stabil". Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Wochen sei jedoch vor allem auf saisonale Gründe zurückzuführen: "Nach Ende der Hauptferienzeit in den Sommermonaten stellen die Unternehmen in unserer Region nun wieder vermehrt Personal ein", sagt Katja Kürmaier, operative Ge-schäftsführerin der Freisinger Agentur für Arbeit, zur jüngsten Entwicklungen.
"Auch für viele junge Menschen, die nach dem Abschluss ihrer Schullaufbahn oder Berufsausbildung im Sommer arbeitslos gemeldet waren, brachte der Herbst einen beruflichen Neustart", so Kürmaier. "So sank die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen im Bezirk auf 2,5 Prozent. Im Vormonat lag die Quote in dieser Altersgruppe noch bei 2,9 Prozent. Erfahrungsgemäß wird sich diese positive Entwicklung in den kommenden Wochen noch weiter fortsetzen." Auch in Freising ist der Rückgang zu sehen: Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen sank im September ebenfalls um 0,4 Prozentpunkte und liegt jetzt bei 2,7 Prozent.
Den größten Personalbedarf im Bezirk meldete zuletzt das produzierende Gewerbe, wie die Agentur für Arbeit mitteilt. Vor allem im Berufsbereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit seien viele Stellen vakant. Gefolgt vom Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus. Im allgemeinen Trend ist der Landkreis Freising auch beim Punkt Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften: 2000 Angebote richten sich an Fachkräfte - rund 80,4 Prozent -, 485 Stellen an Helferinnen und Helfer.
Den Löwenanteil bei den Arbeitslosen stellen weiterhin Ausländer mit 43,6 Prozent
Zwar sank in Freising die Zahl der offenen Stellen, aber bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort Landkreis Freising erhöhte sich die Zahl zwischen März 2022 und März 2023 laut Agentur um 0,8 Prozent. Es wurden 83 877 Beschäftigte registriert. Die stärksten Beschäftigtenzuwächse gab es im Gastgewerbe sowie im Bereich Verkehr und Lagerei.
Den Löwenanteil bei den 3295 Arbeitslosen stellen weiterhin Ausländer mit 43,6 Prozent, gefolgt von Personen, die 50 Jahre oder älter sind mit 37,8 Prozent. Fast jeder Vierte - 22,6 Prozent - zählt als Langzeitarbeitsloser, das heißt, er oder sie ist ein Jahr und länger bei den Agenturen für Arbeit arbeitslos gemeldet.