Arbeitsmarkt:Der übliche Sommerberg

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Saisonbedingt ist der Zahl der Arbeitslosen im August gestiegen

Mit Beginn der Sommerferien ist die Zahl der Arbeitslosen wieder gestiegen. Insgesamt 2274 Freisinger waren im August auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, das sind 180 mehr als im Juli. Diese Veränderung spiegelt sich auch in der Arbeitslosenquote für den Landkreis wider: Sie stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent, das entspricht dem Vorjahresniveau.

Für Karin Weber, Chefin der Agentur für Arbeit in Freising, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Die Entwicklung "war absehbar und ist auf mehrere saisonbedingte Faktoren zurückzuführen", erklärte sie. "Zum einen ist aktuell auf dem Arbeitsmarkt spürbar, dass auch in den Personalbüros der Unternehmen Urlaub gemacht wird. Entscheidungen über Einstellungen werden vertagt." Zum anderen waren im gesamten Agenturbezirk, zu dem auch die drei Landkreise Dachau, Ebersberg und Erding gehören, im August insgesamt 1348 15- bis 25-Jährige arbeitslos gemeldet, 299 mehr als noch im Juli. "Diesen Sommerberg beobachten wir jedes Jahr", sagte Weber.

Da viele Schul- und Berufsausbildungen im Juli enden, steige die Arbeitslosigkeit bei den jungen Leuten kurzfristig an. Erfahrungsgemäß normalisiere sich die Situation im Herbst für diesen Personenkreis wieder mit dem Start ins Berufsleben. "Wir gehen weiterhin von einem sehr dynamischen und aufnahmebereiten Arbeitsmarkt aus", bilanzierte Agentur-Chefin Weber. Für die positive Entwicklung sprechen aus ihrer Sicht die 1457 sozialversicherungpflichtigen Arbeitsstellen, welche Arbeitgeber aus den vier Landkreisen den Vermittlern gemeldet hatten. Insgesamt befanden sich somit 5278 Angebote im Stellenpool, das sind 1447 mehr als vor einem Jahr.

Im Landkreis Freising gab es 2101 Job-Offerten, 586 kamen im August neu dazu. 930 Personen meldeten sich hier neu arbeitslos, immerhin 747 fanden trotz der Ferienzeit eine neue Aufgabe. Am günstigsten ist die Situation nach wie vor in Erding. Dort liegt die Arbeitslosenquote bei 2,0 Prozent, in Dachau ist sie um 0,3 Prozentpunkte auf 2,6 nach oben geschnellt.

© SZ vom 01.09.2016 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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