Freimann:Zusätzliche Bürgersprechstunde

Mit einer zusätzlichen Bürgersprechstunde in Freimann möchten Lokalpolitiker des Bezirksausschuss (BA) 12 auf die niedrige Wahlbeteiligung in Münchens Norden entgegenwirken. Sie reagieren damit auf eine soziologische Studie der LMU München, die Nichtwähler in der ganzen Stadt über ihre soziale Lage und politische Einstellung untersucht hatte.

Anlass für die Studie war eine historisch niedrige Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl im März 2014, bei der nur 42 Prozent der Münchner ihre Stimme abgegeben hatten. Die Wissenschaftler formulierten mit Blick auf die Politik auch konkrete Handlungsempfehlungen: Bürger in sozial schlechtergestellten Vierteln sollen umfassender über die Zuständigkeiten und Handlungsmöglichkeiten von städtischer Politik aufgeklärt werden.

Obwohl die geringste Wahlbeteiligung mit 45 Prozent nicht im Bezirk Schwabing-Freimann, sondern in Milbertshofen Am Hart (39 Prozent) registriert wurde, fühlen sich die Lokalpolitiker im Norden zum Handeln verpflichtet. "Die Empfehlung der Studie richtet sich in erster Linie an die Stadtratsmitglieder, auf die wir keinen Einfluss haben. Trotzdem wollen wir den ersten Schritt machen und auch auf Bezirksebene in einen engeren Kontakt mit den Bürgern treten", erklärt hierzu BA-Mitglied Patric Wolf (CSU).

Die zusätzlichen Bürgersprechstunden des örtlichen Bezirksausschusses finden im Juli jeden Donnerstag jeweils von 17 bis 18.30 Uhr im Clubraum der Erlöserkirche am Carl-Orff-Bogen 217 statt.

© SZ vom 03.07.2018 / jeso - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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