Freimann:Unschöne Gerüche

Es kommt vor, dass sich Leute im Übermaß vorbildhaft verhalten, und dann stinkt's den Nachbarn doch. So läuft das in der Freimanner Burmesterstraße, wo es offenbar jede Menge Hundebesitzer gibt. Brav sammeln die Gassigeher die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner in Tüten ein, und zwar zuhauf, wie aus einem Brief des Freizeittreffs Freimann hervorgeht, ansässig an eben jener Burmesterstraße. Am Eingang der Einrichtung ist der womöglich einzige Mülleimer der Straße montiert, zumindest vermutet das ein Beschwerdeführer in dem Schreiben an den Bezirksausschuss (BA). Denn der Abfalleimer sei bei den Hundebesitzern und -besitzerinnen "heiß begehrt" beziehungsweise "frequentiert".

Scheußlich, so legt der Absender nahe, sei nicht nur die anfallende Menge, sondern auch der Umstand, dass dies ein privater Mülleimer sei, der also von der Reinigungskraft des Freizeittreffs geleert werden müsse. Ferner "entfalten die Hundekotbeutel in unserem Eingangsbereich unschöne Gerüche". Und der Eingangsbereich sei nun mal ein beliebter Aufenthaltsort für die Jugendlichen und ihre Eltern.

Die Freimanner hätten sich auch nicht von einem Hinweisschild auf dem Abfalleimer von der Entsorgung abbringen lassen. Die Bitte, dies zu unterlassen, werde "gänzlich ignoriert", klagen Verantwortliche aus dem Freizeittreff - und artikulieren das dringende Bedürfnis nach mindestens einem öffentlich nutzbaren (und von der öffentlichen Hand zu leerenden) Mülleimer an der Burmesterstraße. Die Schwabinger und Freimanner Lokalpolitiker haben dies einstimmig befürwortet.

© SZ vom 05.08.2020 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: