Freimann:Siedler bleiben hartnäckig

Verein bekämpft weiter die Trasse der Nord-Tram

Nachdem der Stadtrat mit dem neuen Nahverkehrsplan auch den Ausbau des Straßenbahnnetzes beschlossen hat, kündigt die Siedlerschaft Kieferngarten weiteren Widerstand zum Trassenverlauf des Projekts "Tram Münchner Norden" an. "Wir werden nicht locker lassen", sagt Walter Hilger, Vorsitzender des Vereins, in dem gut 400 Grundstückseigentümer der Freimanner Siedlung Kieferngarten organisiert sind. Man werde in den weiteren Verfahrensschritten weiter massiv um Änderungen bei den Planungen werben, so Hilger, "und weiter mit Nachdruck unsere Position vertreten".

Diese Position wendet sich vehement gegen die bereits fortgeschrittene Konzeptplanung der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zu den beiden verschränkten Tramlinien 23 und 24. Vorgesehen ist demnach, die 23er-Linie zum U-Bahnhof Kieferngarten zu verlängern, um damit das große Baugebiet auf dem Areal der ehemaligen Bayernkaserne anzubinden; das dortige Park-and-Ride-Parkhaus soll abgerissen werden und einer großen Tram-Wendeschleife weichen. Parallel laufen die Vorbereitungen, den Halt Kieferngarten und den U-Bahnhof Am Hart entweder mit einer Tram 24 oder einer Expressbuslinie zu verbinden. Der Siedlerverein wehrt sich jedoch vor allem gegen die Tram-Wendeschleife, da dies lauten Schienenlärm für die Anwohner bedeute. Er vertritt zudem die Auffassung, es sei sinnvoller, die Linie 23 vorerst im Bayernkasernen-Areal enden zu lassen und sie mittelfristig zum Entwicklungsgebiet zwischen Gruson- und Ingolstädter Straße weiterfahren zu lassen. Die 24er soll dafür nach Fröttmaning verlängert werden. Die MVG beharrt auf den Plänen. Davon will sich die Siedlerschaft Kieferngarten aber nicht beirren lassen. "Wir werden weitermachen, mit allen Mitteln", sagt Walter Hilger.

© SZ vom 10.03.2021 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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