Freimann:Noch ein Flaschenhals

Lesezeit: 1 min

Staus erwartet: die Heidemannstraße Höhe Bayernkaserne. (Foto: Robert Haas)

CSU-Stadträte erwarten wegen Baustellenverkehrs Probleme an der Heidemannstraße

Von Thomas Kronewiter, Freimann

Staumeile Heidemannstraße. Eine Beschreibung, die schon jetzt mitunter die Realität abbildet. Was aber geschieht, wenn die Bayernkaserne nun sukzessive zum Schauplatz umfassender Bautätigkeit wird? Die CSU-Stadtratsmitglieder Richard Quaas und Dorothea Wiepcke haben den unmittelbar bevorstehenden Baubeginn zum Anlass für eine Anfrage an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) genommen. Sie rechnen jedenfalls mit einer deutlich erhöhten Frequenz von Lastwagen-Fahrten.

Für die einzige Anfahrtsmöglichkeit zur Baustelle, die Heidemannstraße, bedeute das eine erhebliche Zusatzbelastung zu dem schon erheblich vorhandenen Verkehr - gerade auf der Verbindungsachse zwischen Freisinger Landstraße, Nürnberger Autobahn (A 9), Europark und Ingolstädter Straße, so die Politiker. Die Straße sei zudem einziger Zubringer ins Wohngebiet Carl-Orff-, Werner-Egk-Bogen, in die Gruson- und die Kieferngarten-Siedlung mit Burmesterstraße, die schon heute zu den Spitzenzeiten extrem belastet sei.

Der vierspurige Ausbau der Heidemannstraße beschränke sich auf den Abschnitt zwischen der A 9 und der Grusonstraße, sodass besonders zur Ingolstädter Straße hin ein zweispuriger Flaschenhals bestehe, der zusätzlich noch mit vielen stark frequentierten Ein- und Ausfahrten gespickt sei und die Aufnahmekapazität stark einschränke. Quaas' und Wiepckes Vorwurf: "Die zuständigen Referate, die schon lange an dem Stadtteil Bayernkaserne ,basteln',

haben völlig versäumt, das Verkehrsproblem in der Heidemannstraße zu lösen, bevor der Bau dort beginnt."

Die beiden Politiker schließen einen Fragenkatalog in 19 Punkten an. Sie wollen etwa wissen, wie viele Lastwagen-Fahrten die städtischen Experten im Baustellenverkehr erwarten, wie viele Arbeitsplätze entlang der Achse in den vergangenen zehn Jahren entstanden sind und wie viele Schüler die Schulen an der Heidemannstraße besuchen. Auch Vorschläge in Frageform verstecken sich in dem Katalog. So erkundigen sich die Stadtratsmitglieder, ob man das Areal der Bayernkaserne künftig auch an das Straßennetz des Europarks anbinden könne, um eine zweite Zu- und Abfahrtsmöglichkeit zu schaffen.

Dass die ersten Arbeiten zur Freimachung des Geländes durch das Kommunalreferat bereits begonnen haben, bestätigt das städtische Baureferat. Der eigentliche Baubeginn hänge ab von der Beendigung der derzeit noch laufenden Kampfmittelfreimachung auf dem Gelände, sagt Sprecherin Ingrid Scholz. Danach gehe es weiter mit dem schrittweisen Abbruch der Bestandsgebäude, wofür das Kommunalreferat zuständig sei, sowie der Verlegung von Fernwärmeleitungen durch die Stadtwerke. Im Anschluss beginnt die Münchner Stadtentwässerung sukzessive mit dem Verlegen von Abwasserkanälen. Parallel beziehungsweise zeitversetzt beginnt das Baureferat mit dem Bau des Bildungscampus Süd und dem anschließendem Bau der Baustraßen.

© SZ vom 04.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: