Freimann:Fellig

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Ganz genau: Die Haare auf dem Kopf des Elefanten sind zu sehen, die Wimpern, die Falten. Der Hobby-Künstler Jan-Niklas Tants malt seit der Schulzeit. (Foto: privat)

Mohr-Villa: Jan-Niklas Tants malt Tiere mit Pelz

Von Nicole Graner, Freimann

Man sagt dem Lammfell nach, dass es beruhigende Wirkung haben soll und temperaturausgleichend ist. Deswegen legt man es so gerne in Kinder- oder Stubenwagen. Ob sich Jan-Niklas Tants künstlerisch schon mit kleinen Schafen beschäftigt hat, ist nicht bekannt. Aber es hätte gut in seine Ausstellung "Vielfelltig" gepasst, die jenen Tieren ein Podium gibt, die, weil mit 50 bis 400 Haaren pro Quadratzentimeter ausgestattet, Fell tragen. Oder auch Pelz.

Betrachtet man seine Bilder, die typische Momente der Tiere einfangen, muss man zweimal hinsehen. Zunächst glaubt man an eine kolorierte Fotografie. So genau, so detailgetreu sind die Tier gemalt. Die Haare auf dem Kopf des Elefanten sind zu sehen, seine Wimpern. Man könnte sie zählen. Die Falten des Nashorns, die bepelzten Ohren des Eisbären - Jan-Niklas Tants aus Garching zeigt in seinen Aquarellen, was man sonst nur aus nächster Nähe sehen könnte. Und ein bisschen zeigt er auch, dass die Wildtiere, die er malt, bedroht sind, ihren Lebensraum verlieren. Wie jener Eisbär, der noch majestätisch auf einer Eisscholle in die Ferne blickt - auf einer Eisscholle, die zu schmelzen beginnt. Für den in Garching bei München lebenden Künstler, der an der TU studiert hat und nun promoviert, ist es nicht wichtig, dass jedes Bild etwas aussagen muss. Er malt einfach gerne. Und das schon seit seiner Schulzeit.

"Vielfelltig": Aquarelle von Jan-Niklas Tants, Mohr-Villa (Kaminzimmer), Situlistraße 75; Vernissage 2. Oktober, 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zu sehen bis 1. November. Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag, 11 bis 15 Uhr sowie nach Vereinbarung. Telefon: 324 32 64.

© SZ vom 25.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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