Freimann:Es geht in den Westen

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Das Haus an der Heidemannstraße wird abgerissen; in fünf Jahren soll die FOS Nord an der Freudstraße ihr neues festes Domizil haben. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die FOS Nord zieht nach Freiham, die Stadt sieht keinen anderen Weg

Die Würfel sind gefallen für die städtische Fachoberschule (FOS) für Sozialwesen und Gesundheit München Nord: Bürgerschaft und lokale Politik hatten bis zuletzt noch Hoffnungen gehegt, dass die Bildungseinrichtung im Münchner Norden ein Interimsquartier beziehen kann. Nun hat das städtische Referat für Bildung und Sport (RBS) ausführlich dargelegt, weshalb die Schule für fünf Jahre auf den neuen Schulcampus in Freiham, am westlichen Stadtrand, umziehen soll. "Das klingt sehr plausibel, da müssen wir zähneknirschend zustimmen", sagte der Vorsitzende des Bezirksausschusses, Werner Lederer-Piloty (SPD) in der Sitzung des Gremiums.

Zuletzt hatte die Bürgerversammlung per Antrag gefordert, die FOS im Münchner Norden zu belassen. Der Hintergrund: Der Mietvertrag für das Gebäude an der Heidemannstraße läuft im Sommer 2019 aus, eine Verlängerung ist nicht möglich: Das Gebäude ist bereits zum Abriss freigegeben, es liegt im Planungsgebiet für das Wohnungsbau-Großprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne.

Ein neues Domizil für die Fachoberschule Nord ist schon anvisiert: Sie soll mit der städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule an der Freudstraße 15, westlich des U-Bahnhofs Harthof, unterkommen. Allerdings ist das Projekt, es soll ein Neubau errichtet werden, erst in der Planungsphase. Die Fertigstellung wird für das Schuljahr 2024/2025 angepeilt. Bis dahin muss die FOS mitsamt Lehrerschaft und derzeit knapp 700 Schülern woanders unterkommen - und als "einzig realisierbare Lösung" sieht das Bildungsreferat den Schulcampus in Freiham, wie die Behörde in dem Schreiben an den BA mitteilt.

Den Angaben zufolge sind mehrere Alternativen geprüft, aber verworfen worden. Der Standort Gerastraße scheidet demnach wegen fehlender Fachlehrsäle aus, ebenso der Neubau für die Realschule an der Heidemannstraße, weil dieser erst 2020 fertig wird. Die Anmietung eines geeigneten Objekts ist zu teuer, in den Worten des RBS: "wirtschaftlich nicht darstellbar" -, und für einen temporären Pavillonbau stehe kein geeignetes Grundstück zur Verfügung. Bleibt also nach Einschätzung des Referats nur der Umzug nach Freiham. "Diese Lösung ist insofern zielführend, da diese Schulanlage die nächsten Schuljahre ausreichende Flächenkapazitäten aufweist", so die Behörde. Der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann hat der Vorlage unisono zugestimmt.

© SZ vom 31.08.2018 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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