Freimann:Ein Zuhause für Studenten

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Ein paar Tropfen aus dem Weihwasserpinsel - und schon ist das neue Kolleg von Kardinal Marx in der Aula feierlich eingeweiht. (Foto: Florian Peljak)

170 Zimmer, niedrige Mieten: Kardinal Reinhard Marx weiht das neue Ludwigskolleg an der Guerickestraße ein

Von Nora Theisinger, Freimann

170 Studentinnen und Studenten soll das nun erweiterte Ludwigskolleg ein neues Zuhause bieten. Allein zu diesem Zweck hat es die Erzdiözese München und Freising seit 2017 kernsaniert. Zur offiziellen Wiedereröffnung hat Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, das Wohnheim in Freimann nun am Donnerstag eingeweiht.

Insbesondere junge Menschen, die auf finanzielle Förderung angewiesen sind, möchte die Erzdiözese unterstützen. Das bedeutet, dass Studierende, die kein höheres Einkommen als durch den aktuellen BAföG-Höchstsatz erzielen, einen Wohnheimplatz bekommen können. Für den Kardinal ist es ein wichtiges Anliegen, allen angehenden Akademikern die Möglichkeit zu geben, in München zu studieren: "Bildungsgerechtigkeit bedeutet, jeder und jede sollte eine Chance bekommen, nicht nur die Reichen", betont er.

Die niedrigen Kaltmieten von ungefähr 214 Euro pro Monat sind auch deshalb möglich, da der Freistaat Bayern das Projekt mit einem tilgungsfreien Darlehen in Höhe von 5,4 Millionen Euro unterstützt hat. Staatsministerin Kerstin Schreyer (CSU) freute sich daher, dass durch die Finanzierung neuer Wohnraum sowie ein neuer Ort zur Begegnung in München geschaffen worden sei.

Neben der Kernsanierung des Hauses habe man das Wohnheim auch vergrößern wollen, erklärte Architekt Christian Mack. Zuvor hatte das Gebäude aus 120 Wohnräumen bestanden. Darüber hinaus sollte die barrierefreie Nutzung möglich gemacht werden. Dies ist zum einen durch den Einbau von Fahrstühlen und zum anderen durch spezielle Zimmer mit beispielsweise rollstuhlgerechten Türen geschehen. Die modernen Flure des Wohnheims sind schon belebt: Denn einige Studenten haben bereits Zimmer bezogen. Neben den einzelnen Studentenzimmern existieren Gemeinschaftsräume, beispielsweise ein Fitnessraum, eine Bar und Gemeinschaftsküchen, die schon in Benutzung sind.

Auch eine Kapelle darf natürlich in einem katholischen Studentenwohnheim nicht fehlen - wenngleich an der Guerickestraße 19 ausdrücklich auch Studenten anderer Konfessionen willkommen sind. Die Kapelle ist jedoch noch leer, da laut Thomas Schlichting, Leiter des Ressorts Seelsorge im Erzbischöflichen Ordinariat, den Studenten selbst die Möglichkeit gegeben werden soll, ihren Raum für Spiritualität zu beleben.

© SZ vom 08.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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