Freimann:Blick in die Schutzzone

Der Heideflächenverein legt eine Aussichtsplattform an

Der Heideflächenverein treibt weiterhin die Kampfmittelräumung im Naturschutzgebiet der südliche Fröttmaninger Heide voran. Gemäß einer Mitteilung der interkommunalen Organisation ist angepeilt, im laufenden Jahr fünf Hektar von den gefährlichen Altlasten zu befreien. Davon zählen drei Hektar zur "Zone für das Heideerleben", also die für die Öffentlichkeit zwischen August und Februar des Folgejahres zugänglichen Segmente des insgesamt 334 Hektar großen Naturschutzgebiets.

Allerdings ist es mit dem Ausgraben der Sprengkörper nicht getan; die Flächen werden danach naturschutzfachlich aufgewertet, also Biotope für seltene Tierarten angelegt, Saatgut ausgebracht. Dafür sind auch Fällungen und Landschaftsbauarbeiten nötig, wie sie etwa auf einem 20 Hektar großen Areal westlich des Heidehauses am U-Bahnhof Fröttmaning schon seit Längerem erfolgen und noch im Mai abgeschlossen sein werden, wie der Heideflächenverein ankündigt.

Unterdessen entsteht auch ein kleines neues Bauwerk mitten in der Landschaft, der "Heideblick": eine Aussichtsplattform am Rand der "Schutzzone", in der das Betreten verboten ist, gelegen bei einer wallartigen Geländeerhebung gut einen halben Kilometer nördlich des Siedlungsrands. Diese soll Besuchern einen unverstellten Blick in die Heide bieten. Die Plattform wird aus den Betonplatten ehemaliger Militärbaracken auf dem Gelände gefertigt, welche abgerissen wurden. "Der Heideblick kann erst nach Montage eines Geländers freigegeben werden und ist im Mai noch gesperrt", teilt der Heideflächenverein mit.

Die Organisation hatte eigentlich für Sonntag, 24. Mai, eine öffentliche Informationsveranstaltung zu den laufenden und geplanten Maßnahmen in der Fröttmaninger Heide angesetzt. Wegen der Corona-Beschränkungen wurde das Treffen aber abgesagt.

© SZ vom 19.05.2020 / smüh/ceg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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