Freiham:Startschuss

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In Freiham beginnen die Arbeiten für den Bildungscampus

In wenigen Wochen, Ende Februar oder Anfang März, starten in Freiham die Bauarbeiten für den neuen Bildungscampus. Innerhalb von nur zweieinhalb Jahren sollen an der Bodenseestraße für rund 200 Millionen Euro vier Schulen samt Zweifach-Turnhalle und ein für alle nutzbarer Solitärbau mit Großküche, Bibliothek und Fachlehrsälen entstehen. Die Zeit drängt - nicht nur, weil bald die ersten Bewohner in das neue Viertel einziehen werden. Auch eilt es, weil die Schulen im Münchner Westen, vor allem die Grundschulen im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied, längst aus allen Nähten platzen.

Fünf Grundschulen - an der Wiesentfelser, an der Gotzmann- und Limesstraße sowie am Ravensburger Ring - hat der 22. Stadtbezirk zurzeit. Zum Sprengel der Limesschule gehören auch Schulpavillons an der Clarita-Bernhard-Straße, in Lochhausen gibt es zusätzlich die Grundschule am Schubinweg. Zwei weitere Grundschulen für Freiham sind bereits seit August im Bau, eine an der Aubinger Allee und eine im Quartierszentrum. Die fünfzügige Grundschule, die zum Campus-Gelände gehört, wird die letzte im Stadtteil sein, die errichtet wird. In diese Schule sollen die Grundschüler aus der Wiesentfelser Straße umziehen, dafür wird die Wiesentfelser Straße ein reiner Mittelschul-Standort, der auch für Jugendliche aus Freiham zuständig ist.

Weiterführende Schulen gibt es im Stadtbezirk bis dato keine, weshalb es auf dem Campus auch eine fünfzügige Realschule und ein sechszügiges Gymnasium geben wird. Im zweiten Bauabschnitt des umfangreichen Neubaugebietes in Freiham soll dann noch ein zweites Gymnasium kommen.

Die vierte Schulart, die auf dem als Modellprojekt angelegten Schulareal angesiedelt wird, ist ein Sonderpädagogisches Förder- und Kompetenzzentrum. Es ist ausgelegt für 19 Klassen, nutzen soll es künftig die Förderschule am Schererplatz. Wie überall im Münchner Westen mangelt es derzeit auch dieser Schule an Räumlichkeiten, insbesondere für Fachunterricht, die Diagnose und eingehende Beratung. Wegen des akuten Platzmangels gibt es dort lediglich eine Vorschul-Gruppe; der Bedarf ist allerdings weitaus größer.

Die Regierung von Oberbayern hat, um einen vorzeitigen Baubeginn in Freiham zu ermöglichen, erst vor wenigen Tagen zugesichert, den Bau des Bildungscampus mit knapp 35 Millionen Euro finanziell zu fördern. Realisiert wird der Bildungscampus nun nach den Entwürfen des Münchner Büros Felix Schürmann Ellen Dettinger Architekten zusammen mit Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten Stadtplaner GmbH München und den Landschaftsschafts- und Stadtplanern, die bereits das Truderinger Gymnasium kreierten.

Geht alles nach Plan, sollen mit dem Beginn des Schuljahres 2019/20 erstmals Schüler im Bildungscampus Freiham unterrichtet werden.

© SZ vom 08.02.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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