Freiham:Prävention durch Städtebau

Der neu entstehende Stadtteil Freiham soll so konzipiert werden, das aktuelle Erkenntnisse der Kriminalprävention in die städtebaulichen Planungen mit einfließen, das fordert der lokale Bezirksausschuss. Vorgeschlagen werden Gestaltungselemente, wie sie das CPTED-Modell (Crime Prevention Through Environmental Design) entwirft: übersichtliche und gut beleuchtete Räume etwa, die keine dunklen Ecken zulassen; mehrere Hauseingänge für Mehrfamilienhäuser, sodass die Bewohner wissen, wer bei ihnen ein- und ausgeht; gemeinsame Spielplätze in den Innenbereichen der Wohnblocks; Zäune, Mauern, Hecken oder andere Grenzmarkierungen, die gegenüber Fremden sichtbare Barrieren schaffen und den Bewohnern die soziale Kontrolle erleichtern, umgekehrt aber keine Nischen zum Verstecken bieten.

Zur Sicherheit im Viertel beitragen sollen aber nicht nur architektonische Lösungen. Angeregt wird auch ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten. Wo man sich kennt, funktioniert soziale Kontrolle, so die Bürgervertreter, Anonymität dagegen führt zu weniger Schutz. "Generiert werden sollten keine anonymen Schlafstätten, sondern Siedlungen, die sowohl Wohnen als auch Arbeiten zulassen und in der es ausreichend viele Freizeitangebote gibt", heißt es im Gremium.

© SZ vom 17.03.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: