Freiham:Laternen, die in die Zukunft weisen

Der neue Stadtteil im Münchner Westen, an der Grenze zu Germering, nimmt nach und nach Gestalt an. Ein Großteil der Fläche von Freiham-Nord ist bereits planiert, von Mai an bis voraussichtlich Ende 2017 soll nun das Straßennetz ausgebaut werden. Vorgesehen ist zunächst ein Provisorium inklusive Gehwegen und Beleuchtung. Die Bodenseestraße zwischen der Hans-Steinkohl-Straße und der Kreuzung Anton-Böck-/Wiesentfelser Straße ist der erste Bereich, der Lampen bekommt. Die endgültige Straßenbeleuchtung ist in Form von etwa 20 sogenannten multimodalen Objektträgern geplant, die Straße ist Teil des EU-Pilotprojektes "Smarter Together". Diese intelligenten Laternenmasten bieten mehr als nur Helligkeit, sie beherbergen IT-gesteuerte Sensorik. Damit lässt sich nicht nur die Intensität des Lichts bedarfsgerecht steuern, die Masten können auch als Daten-Station oder Lade-Infrastruktur für Elektroautos dienen.

Im Zuge der Erschließung sollen zudem die Knotenpunkte an der Anton-Böck- und der Hans-Steinkohl-Straße, die die Straßen in Freiham mit der Bodenseestraße verbinden, sowie der Fußgängerbereich an der Hans-Steinkohl-Straße mit blinden- und rollstuhlgerechten Ampeln oder Zebrastreifen ausgestattet werden. Die Anton-Böck- und die Hans-Steinkohl-Straße erhalten jeweils eigene Abbiegestreifen. Die Bodenseestraße selbst wird ab der Wiesentfelser Straße stadtauswärts um zwei auf insgesamt vier Spuren erweitert. Sie erhält großzügig dimensionierte Geh- und Radwege, 45 Bäume müssen dem Umbau der Hauptverkehrsachse allerdings erst einmal weichen. Dafür werden am Ende dort aber wieder etwa 80 neue Bäume gepflanzt.

Annähernd 30 Millionen Euro werden die vorläufige Erschließung des Quartiers und der Ausbau der Bodenseestraße die Stadt kosten - inklusive der Trambahnwendeschleife am S-Bahnhof Freiham; während der Umbauphase soll die Bodenseestraße befahrbar bleiben.

© SZ vom 29.04.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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