Freiham:Die Ziellinie vor Augen

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Mit Beginn des Schuljahres 2019/20 sollen erstmals Schüler auf dem Bildungscampus Freiham unterrichtet werden

Von Ellen Draxel, Freiham

Der Zeitplan ist sportlich: Mit Beginn des Schuljahres 2019/20 sollen erstmals Schüler im Bildungscampus Freiham unterrichtet werden - ein "ambitioniertes" Vorhaben, aber laut Referat für Bildung und Sport "bei ungestörtem Projektverlauf möglich". Der angrenzende Sportpark dagegen wird frühestens Anfang 2020 fertig, ein paar Monate später als das Schulzentrum mit Grundschule, Realschule, Gymnasium und Sonderpädagogischem Förder- und Kompetenzzentrum. Grund sind "erhebliche Planungsänderungen": Das Sportgelände soll konsequent inklusiv ausgebaut werden, ein Pilotprojekt, das es in Münchens Sportstätten bisher so nicht gibt.

Künftig wird in einer der geplanten Dreifachsporthallen Rollstuhl-Hockey möglich sein, ebenso Blindenfußball. Damit ganze Mannschaften körperbehinderter Menschen miteinander trainieren und Wettkämpfe austragen können, werden Türen verbreitert, Räume und Aufzüge vergrößert sowie Umkleiden, Duschen und WCs optimiert. In den beiden Dreifachsporthallen sollen zusätzliche multifunktionale Räumlichkeiten geschaffen werden, im Schulschwimmbad sind Flächen für das Abstellen von Rollstühlen und in der Tiefgarage Stellplätze für Kleinbusse und Behinderte vorgesehen. Angepasst wird außerdem der Freibereich - mit adäquaten Bodenbelägen und Verankerungen für Rollstühle.

Die Landeshauptstadt zählt zu den sportaktivsten Städten Deutschlands, drei von vier Münchnern treiben Sport. Dennoch fehlt es stadtweit an Hallen, Spielfeldern und Schwimmbädern. Mit Freiham soll sich das bessern: Geplant sind zwei Dreifachhallen mit Platz für jeweils 500 Zuschauer, zwei Mehrzweckräume, ein Judo-, ein Tanzsportraum und ein Schulschwimmbad. Der Außenbereich bietet Allwetter- und Fußballplätze, Beachvolleyball-Felder und Raum für Leichtathletik-Disziplinen, außerdem eine Kletter- und Boulder-Anlage sowie einen Skaterpark.

Was vorerst nicht weiter verfolgt wird, ist die Sportarena mit 2000 Plätzen. "Eine Sporthalle soll auf jeden Fall entstehen", sagt Christina Warta, Sprecherin des Referats für Bildung und Sport. "Derzeit wird aber noch geprüft, welche Tribünenkapazitäten sie haben soll."

© SZ vom 15.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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