Der Sportpark in Freiham im Münchner Westen wird inklusiv ausgebaut. Der Bildungs- und Sportausschuss des Stadtrates hat in einer gemeinsamen Sitzung dieses Pilotprojekt einer konsequenten Umsetzung des Inklusionsgedankens beschlossen. Etwas Ähnliches gibt es in Münchens Sportstätten bisher nicht, auch nicht als Konzept.
Künftig wird in einer der geplanten Dreifachsporthallen auch Rollstuhl-Hockey möglich sein, ebenso Blindenfußball. Damit ganze Mannschaften körperbehinderter Menschen miteinander trainieren und Wettkämpfe austragen können, werden Türen verbreitert, Räume und Aufzüge vergrößert sowie Umkleiden, Duschen und WCs optimiert. In den beiden Dreifachsporthallen sollen zusätzliche multifunktionale Räumlichkeiten geschaffen werden, im Schulschwimmbad sind Flächen für das Abstellen von Rollstühlen und in der Tiefgarage Stellplätze für Kleinbusse und Behinderte vorgesehen. Angepasst wird außerdem der Freibereich - mit adäquaten Bodenbelägen und Verankerungen für Rollstühle.
Die Landeshauptstadt zählt zu den sportaktivsten Städten Deutschlands. Gleichzeitig fehlt es stadtweit an Hallen, Spielfeldern und Schwimmbädern. Das Areal in Freiham soll ein Teil dieses Mankos ausgleichen: Geplant sind zwei Dreifachhallen mit Platz für jeweils 500 Zuschauer, zwei Mehrzweckräume, ein Judo-, ein Tanzsportraum und ein Schulschwimmbad. Später werden noch eine weitere Dreifachhalle mit 2000 Tribünenplätzen und eine Kletterhalle gebaut. Der Außenbereich bietet Allwetter- und Fußballplätze, Beachvolleyball-Felder und Raum für Leichtathletik-Disziplinen. Ergänzend zum inklusiven Ausbau sollen in Freiham in Zukunft auch noch Hockey, Wasserball und Synchronschwimmen möglich sein. Der Bebauungsplan muss für die Neuplanung nicht geändert werden.