Freiham:Der Dreh zur Sonnenseite

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Die Gewofag baut nächstes Jahr an der Aubinger Allee in Freiham ein hohes Gebäude mit Wohnungen und Gewerbe

Von Ellen Draxel, Freiham

Das neue Stadtviertel im äußersten Münchner Westen, in dem bis zum Jahr 2040 mehr als 20 000 Menschen wohnen sollen, nimmt zunehmend Gestalt an. Genau vor einem Jahr hatte die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Gewofag den Siegerentwurf für das Herzstück des Viertels präsentiert: das Quartierszentrum mit sozialen und kulturellen Einrichtungen und rund 240 Wohnungen. Es war der erste Realisierungswettbewerb für Freiham-Nord.

Jetzt, exakt zwölf Monate später, stellt die Gewofag ihr zweites Projekt für den neuen Stadtteil vor. Auf dem Grundstück mit der internen Bezeichnung WA 11.1, östlich der geplanten Aubinger Allee und südlich des Grünfingers, sollen voraussichtlich von Herbst 2018 an in einem bis zu achtstöckigen Gebäudekomplex auf einer Geschossfläche von insgesamt rund 14 400 Quadratmetern 142 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten entstehen. Der Wohnungsmix besteht aus den Fördermodellen Einkommensorientierte Förderung, München-Modell-Miete und Konzeptioneller Mietwohnungsbau. Die gewerblichen Flächen entlang der Aubinger Allee sind für Büros, Einzelhandel, Ärzte und Dienstleistungen vorgesehen. Rund 45 Millionen Euro investiert die Gewofag in das Bauvorhaben, die Fertigstellung ist für Sommer 2021 geplant.

Gebaut wird nach einem Entwurf der Münchner Büros 03 Architekten GmbH mit realgrün Landschaftsarchitekten / Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und

Stadtplanern mbH. Das Team wurde am 10. März von der Jury unter dem Vorsitz von Ina Laux mit dem ersten Preis ausgezeichnet. "Die Gestaltung", heißt es in der Begründung der Jury, "besticht durch eine klare Haltung mit einer leicht geschwungenen, eher geschlossenen Fassade zum Straßenraum und einer gestaffelten Fassade zum Hof, die die Ostfassade geschickt zur Sonne dreht". Alle Wohngebäude seien vom Straßenraum aus barrierefrei erschlossen, die Eingänge großzügig ausgebildet, zudem wiesen die sieben Treppenhäuser "angenehme Zugangssituationen" auf.

Teilgenommen an dem Realisierungswettbewerb hatten insgesamt neun Architekturbüros. Der zweite Preis ging an die Münchner Bogevischs Buero Architekten & Stadtplaner GmbH mit Lohrer.Hochrein Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH, den dritten Preis erhielt der Entwurf von Albert Wimmer ZT GmbH aus Wien mit Martha Schwartz Partners Ltd. aus London.

Wer Interesse an den Entwürfen hat - sie sind noch bis Freitag, 24. März, jeweils montags bis donnerstags von 7.15 bis 17 Uhr sowie freitags von 7.15 bis 15 Uhr im Forum der Gewofag-Hauptverwaltung an der Kirchseeoner Straße 3 in Ramersdorf ausgestellt.

© SZ vom 14.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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