SZ Extra:In himmlischer Ruh

Es ist mehr als 200 Jahre alt und gilt als bekanntestes Weihnachtslied überhaupt: Ein Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von "Stille Nacht", die 1818 in Österreich begann.

Von Bernhard Blöchl

"Stille Nacht" ist das lauteste Lied der Welt, es beschallt weite Teile des Planeten. Schätzungsweise 2,5 Milliarden Menschen stimmen es in mehr als 300 Sprachen und Dialekten zu Weihnachten an. In diesem Jahr werden es weniger sein, in den Kirchen in Deutschland darf nicht gemeinsam gesungen werden. Das ist ein trauriger Einschnitt in der mehr als 200-jährigen Geschichte jenes Liedes, das seinen Ursprung 1818 im Salzburger Land hatte und 1934 durch Bing Crosby zum Welthit wurde (drittbestverkaufte Musiksingle der Geschichte).

Was den Dichter Joseph Mohr und den Komponisten Franz Xaver Gruber zum "Lied des Friedens und der Hoffnung" inspiriert hat, wie und warum es so viel später um die Welt ging und was zeitgenössische Stars wie Kelly Clarkson oder Rolando Villazon fasziniert an dem bekanntesten Weihnachtslied, ist in dem Dokumentarfilm "Stille Nacht - Ein Lied für die Welt" von Hannes M. Schalle zu erfahren. Der Schauspieler Peter Simonischek gibt den Erzähler, Chöre und Sänger geben ihr Bestes, und aufwendig produzierte Spielfilmszenen sollen wichtige Etappen der Songkarriere veranschaulichen. Zum Beispiel die Anekdote aus den Weltkriegs-Schützengräben 1914, als die Deutschen das Lied anstimmten, die Engländer spontan mitsangen, und die Waffen ruhten.

Stille Nacht - Ein Lied für die Welt, AT/D 2018, Regie: Hannes M. Schalle, auf DVD & Blu-ray und als Video on Demand; im TV am Do., 24. Dez., um 17.20 Uhr auf Arte

© SZ vom 24.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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