Filmtipp des Tages:Familie im Fokus

"Dein Vater war ein kompletter Trottel", erinnert sich die Mutter des Regisseurs Stefano Knuchel in "Cloclo und ich". Knuchels Vater, davon handelt der Dokumentarfilm des Schweizers, war noch mehr als das. Wilde Partys, schnelle Autos - als krimineller Nachtclubbesitzer war er mit seiner Familie immer auf der Flucht vor den Gesetzeshütern. Im Film versucht sich der Regisseur in die Rolle als Junge zurückzuversetzen. Er will "verstehen, was normal sein bedeutet". Dazu fährt er mit seiner Mutter an die Orte seiner Kindheit und rekonstruiert das Leben einer Familie aus den Augen eines Jungen. Hinter den bunten Bildern der Sechziger und Siebziger spürt Knuchel schon damals die Abgründe, die er und seine vier Geschwister () lange Zeit verdrängen werden. Er entdeckt auch, dass das Leben, während seiner Auftritte in der Rolle des Chansonsängers Claude François ("Cloclo"), fantastisch war.

Cloclo und ich , Schweiz 2017, Regie: Stefano Knuchel, Fr., 21. Juli, 18.15 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9

© SZ vom 21.07.2017 / mfh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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