Seit mehr als zwei Jahren wird die Gaststätte der Feldmochinger Mehrzweckhalle in der Georg-Zech-Allee nicht mehr bewirtet und steht leer, was vor allem die benachbarten Sportvereine ärgert, denen ein geselliger Anlaufpunkt fehlt. Länger als ein Jahr verfolgte der örtliche Bezirksausschuss das Ziel, das Lokal wieder in Betrieb zu nehmen. Doch nach wie vor hat die Stadt keinen neuen Pächter gefunden, der dort die Gastronomie wieder zum Laufen bringen will. Der vermutlich größte Haken dabei: Die Nebenkosten im Lokal fallen sehr hoch aus, etwa für die Beheizung und Reinigung der Decke. Gegen einen Umbau der Konstruktion hat sich allerdings der Architekt gewehrt und auf sein Urheberrecht gepocht. Der Gesamtverein Feldmoching hat der Stadt wegen des anhaltenden Stillstands nun mitgeteilt, dass er für eine alternative Lösung plädiert. Die Gaststätte soll geschlossen werden und die Räume stattdessen von den Vereinen genutzt werden. "Wir können nicht ewig auf den Messias warten", sagt Max Bauer vom Gesamtverein. Es sei besser, die Räume zu nutzen, als sie weiter leer stehen zu lassen.
Schon der frühere Pächter hatte wegen der hohen Nebenkosten das Lokal wieder aufgegeben. Das Referat für Bildung und Sport hat sogar die Rentabilität der Gaststätte an sich in Frage gestellt: Die Mehrzweckhalle werde hauptsächlich von Vereinen und Anwohnern frequentiert, zusätzliches Publikum sei kaum zu erwarten, hatte das Referat dem Bezirksausschuss mitgeteilt. Nach Vorstellung des Gesamtvereins sollen die Lokal-Flächen als Übungs- und Gemeinschaftsräume freigegeben werden. Die Küche könnte zurückgebaut und so für ein externes Catering genutzt werden. Allerdings müsste der alte Pächter erst einmal sein Mobiliar abholen. Zudem wäre eine Sanierung des Gebäudes notwendig. "Die Räume sind in die Jahre gekommen", sagt Bauer, der auch für die CSU im Bezirksausschuss sitzt. Es liegt nun an der Stadt, ob sie sich mit einem solchen Konzept einverstanden erklärt. Der Gesamtverein wartet noch auf den Bescheid der Verwaltung.