Feldmoching:Sorge um die Nahversorgung

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Bezirksausschuss scheitert mit Forderungen zur neuen Siedlung

Es ist eines der großen Bauprojekte in Feldmoching, zu denen der Münchner Stadtrat vor Kurzem sein Jawort gegeben hat: eine neue Wohnsiedlung zwischen Herberg- und Hochmuttinger Straße im äußersten Norden der Stadt. Die Forderungen des Bezirksausschusses (BA) Feldmoching-Hasenbergl für das neue Gebiet wurden darin allerdings nicht berücksichtigt.

Wo jetzt noch Landwirte ihre Felder in der Nähe des Feldmochinger Autobahn-Dreiecks bewirtschaften, werden in den kommenden Jahren auf einer Fläche von rund acht Fußballfeldern neue Wohnungen für etwa 1400 Menschen, eine Kindertageseinrichtung sowie ein Supermarkt entstehen. Die neue Siedlung wird dicht mit Reihenhäusern bebaut werden und soll neue Grünflächen erhalten. Rund ein Drittel der Wohnungen sollen im sozial geförderten Wohnungsbau entstehen. Das Bauvorhaben wird bereits seit drei Jahren ausgearbeitet und war schon öfters Thema im Stadtrat und im Stadtbezirksgremium. Mit der jüngsten Abstimmung hat der Stadtrat nun die Planungsphase beendet und Baurecht geschaffen.

Bis zuletzt hatten sich die Mitglieder des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl um eine Erweiterung des Supermarkts von 800 auf 1200 Quadratmeter eingesetzt, damit das Geschäft auch in der Nachbarschaft die Nahversorgung verbessert. Auch hatten die Lokalpolitiker Sorgen wegen des Lärms, der künftig von der Hubschrauberstaffel der Landespolizei in Oberschleißheim verursacht werden könnte und der auch die Bewohner der Neubausiedlung belasten könnte.

Der BA wollte daher eine gänzlich neue Lärmschutzuntersuchung von der Stadt. Zudem sollte auch die Anzahl der Fahrradständer deutlich erhöht werden, so der Wunsch des örtlichen Bezirksausschusses. Allerdings konnte das Stadtviertelgremium keinen diese Forderungen durchbringen. In puncto Supermarkt entgegnete das städtische Planungsreferat vor der Abstimmung: Der Bebauungsplan ließe zwar einen größeren Supermarkt zu, könne ihn aber nicht zwingend festlegen.

© SZ vom 30.12.2019 / Jeso - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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