Am Mittwoch ging es nach Memmingen, Allgäu. Schöne Gegend, aber vom östlichen Landkreis München aus, nun ja, nicht wirklich gut zu erreichen. Fast 140 Kilometer - zwei Stunden hin, zwei zurück. Noch ein Stück weiter war die Reise des Regionalliga-Aufsteigers FC Unterföhring dann diesen Samstag nach Illertissen, nur mit dem Unterschied, dass es diesmal über die A 8 Richtung Stuttgart ging und nicht über die A 96 Richtung Lindau. Einen Sieg gab es in keinem der beiden Auswärtsspiele für die leidgeprüften Föhringer. Dem 2:2 in Memmingen folgte eine 0:2 (0:1)-Niederlage in Illertissen. Damit hat der FCU auch nach zwölf Partien noch keinen Dreier auf dem Konto. "Für uns waren die beiden Reisen ein absoluter Kraftakt. Das hat man am Samstag ganz klar gemerkt", sagte Trainer Thomas Seethaler, dessen Team bei warmem Spätsommerwetter nicht in der Lage war, gegenzuhalten: "Wir wollten, aber wir konnten nicht."
Frühzeitig ging der durch den Sieg auf Tabellenplatz drei vorgerückte FV Illertissen in Führung, eine Flanke von Pedro Allgeier von der rechten Seite drückte Torjäger Daniel Lang am entfernten Pfosten zum 1:0 über die Linie (7.). "Unglücklich, da haben wir aber auch schlecht verteidigt", sagte Seethaler, der sich doppelt ärgerte, weil seine Mannschaft in den ersten Minuten durchaus Gelegenheiten hatte, ihrerseits in Führung zu gehen: Zunächst vergab Andreas Faber, der mit zwei Treffern am Mittwoch noch maßgeblich am Remis in Memmingen beteiligt gewesen war, die erste Chance (2.), dann verzog Malcom Olwa-Luta bei einem Alleingang frei vor FVI-Torwart Felix Kielkopf (3.). "Da müssen wir einfach das Tor machen", klagte Coach Seethaler.
Es sollten die einzigen Möglichkeiten für den Außenseiter an diesem Nachmittag bleiben. Es gelang zwar, die Partie weitgehend offen zu halten, nach dem 2:0 für Illertissen waren dann jedoch alle Zweifel über den Ausgang beseitigt: Oktay Leyla zog von der Strafraumgrenze ab, FCU-Torwart Enrico Caruso konnte den harten Schuss in höchster Not nur nach vorne abklatschen, Alexander Nollenberger hatte keine Mühe, einzuschieben (61.).
Trotz des neuerlichen Rückschlags lässt Seethaler den Kopf nicht hängen: "Ich bin immer noch voll motiviert, auch wenn es nicht einfach ist, die Jungs immer wieder aufzubauen", sagt der Übungsleiter. Seine Spieler machten sich zu viel Druck: "Jeder will gewinnen. Was mich positiv stimmt ist die Tatsache, dass keiner ausflippt und alle an einem Strang ziehen." Und Seethaler ist mit Blick aufs Kellerduell gegen Seligenporten am Dienstag (14 Uhr) zuversichtlich: "Mein Gefühl sagt mir, dass es dann endlich so weit ist."