FC Pipinsried:Nie in Gefahr

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Torgefählicher Spielertrainer (I): Muriz Salemovic gab die Vorlage zum Führungstreffer für den FC Pipinsried. (Foto: Toni Heigl)

Der souveräne Tabellenführer ist auch beim 2:1 in Augsburg klar überlegen - das Anschlusstor fällt erst in der Nachspielzeit.

Von Christoph Leischwitz, Pipinsried

Die Saison, findet Roman Plesche, sei für die meisten Spieler schon jetzt ein "Highlight". Dabei habe man "einen Riesenumbruch" bewältigen müssen, "die Mannschaft musste sich erst mal finden." Und dann so eine Siegesserie. "So etwas wird es auf Jahre hinaus nicht mehr geben", glaubt der Sportliche Leiter, einen solchen Alleingang in der Bayernliga. Der FC Pipinsried schließt die Hinrunde ungeschlagen mit 15 Siegen und zwei Unentschieden ab, Letztere liegen außerdem schon drei Monate zurück. Zwar gewann der Favorit am Samstagnachmittag bei Türkspor Augsburg nur 2:1 (1:0), der Anschlusstreffer fiel aber erst in der 90. Minute. Der Sieg war nie gefährdet.

Diesmal erspielte sich der Favorit zwar deutlich weniger Torchancen als sonst, was Plesche darauf zurückführte, dass sich Türkspor mit seinen vielen ehemaligen Pipinsriedern - am Samstag standen gleich vier in der Startelf - stark verbessert habe und vor allem defensiv stabil agiere. Das hielt den ehemaligen FC-Keeper Thomas Reichlmayr aber nicht davon ab, nach einer Viertelstunde einen folgenschweren Fehler zu begehen: Bei einem Abschlag aus dem Spiel heraus ließ er Muriz Salemovic viel zu nahe kommen, dieser brachte Reichlmayr aus dem Tritt. Der Befreiungsschlag landete direkt beim gefährlichsten Bayernliga-Angreifer - und Pablo Pigl traf aus rund 30 Metern ins leere Tor (16.). Aufgrund der vielen oft schön herausgespielten Tore geht ebenso oft unter, dass Pipinsried zugleich den Gegner sehr hoch anläuft und zu Fehlern zwingt; so fiel auch das zweite Tor, Pigl traf zum 18. Mal in dieser Saison, als er nach perfektem Umschaltspiel freistehend zum Abschluss kam. Der Ex-Unterföhringer Fatih Baydemir nutzte wiederum eine Unkonzentriertheit von FC-Keeper Sebastian Hollenzer zu einem Heber ins Tor. Etwas erzürnt waren die Gastgeber über den abrupten Abpfiff des Schiedsrichters, gerade als Reichlmayr einen Freistoß ausführen wollte.

Die einzige schlechte Nachricht des Tages für den Tabellenführer war, dass der lange verletzte Daniel Leugner "mit einem stechenden Schmerz im Knie" (Plesche) ausgewechselt werden musste, eine genaue Diagnose steht noch aus. Dafür wird Steffen Krautschneider am kommenden Samstag gegen den Letzten Schwaben Augsburg wieder zur Verfügung stehen, er hatte sich die Augen lasern lassen. Der 19-jährige Marvin Jike wird nach einem Eingriff am Herzen länger fehlen.

© SZ vom 28.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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