Radlern, denen die Luft ausgegangen ist, will die Stadt nun mit einem Service-Netzwerk helfen. Wer einen Platten hat oder schon fast auf der Felge fährt, soll künftig an zehn fest installierten Pump-Stationen seine Reifen wieder füllen können. Diese sollen an beliebten Routen, großen Fahrrad-Parkplätzen, MVG Radstationen und sogenannten Mobilitätsstationen aufgestellt werden. An diesen soll der Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wie dem öffentlichen Nahverkehr, Carsharing-Autos und dem Fahrrad möglich sein. Die gewählten Pumpen-Modelle verfügen nicht über Pressluft, sie müssen per Hand bedient werden. An ausgewählten Stationen soll auch Werkzeug gratis zu erhalten sein.
Mit den zehn Stationen, die der Kreisverwaltungsausschuss am Mittwoch beschlossen hat, soll es aber nicht getan sein. Über die Stadt verteilt sollen Läden, Banken, Hotels, Restaurants oder andere Einrichtungen mit Publikumsverkehr künftig ein Service-Netzwerk bilden. Dort sollen dann jeweils Werkzeug und eine Luftpumpe bereitliegen, die Radfahrer gratis nutzen können. Die Mitglieder dieses Netzwerks werden durch einen Aufkleber an Tür oder Fenster zu erkennen sein. Zudem will die Stadt eine Online-Karte erstellen, die bei Pannen den Weg zur nächsten Hilfsstation weist. Davon könnten nicht nur Radfahrer, sondern auch Rollstuhlfahrer oder Eltern mit defektem Kinderwagen profitieren. Als Vorbild dient dabei Frankfurt, wo seit 2011 ein ähnliches Netzwerk aufgebaut wurde. Mittlerweile haben sich mehr als 100 Partner angeschlossen.
"Man muss künftig nicht mehr ein Radgeschäft suchen oder bis zu einer Tankstelle schieben", freute sich Sebastian Schall von der CSU. Die SPD verweist darauf, dass die zehn Pump-Stationen erst der Anfang sein sollen. "Acht weitere sollen geplant beziehungsweise geprüft werden", sagte Stadträtin Bettina Messinger. Eine Pumpstation kommt an die Isar, und zwar an die Fahrradzählstelle zwischen Ludwigs- und Boschbrücke.
