Ermittlungen:Antisemitische Hetze im Klassenchat

Sie hetzten gegen Juden und fanden Hakenkreuze lustig: Gegen vier Jugendliche ermittelt der Staatsschutz der Münchner Polizei derzeit wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die 15 und 16 Jahre alten Gymnasiasten hatten in ihrem Klassenchat antisemitische Sprüche und Abbildungen von Nazi-Symbolen geteilt. Die Schulleitung des Obersendlinger Gymnasiums wurde darauf aufmerksam gemacht und informierte die örtliche Polizei. Die Beamten stellten ein Handy sicher. Auch in einer 9. Klasse des Grafinger Gymnasiums waren vergangene Woche Hakenkreuze, ein SA-Lied und judenfeindliche Parolen herumgeschickt worden. Vor drei Jahren war in München eine rechtsradikale und antisemitische Whatsapp-Gruppe namens "Arische Bruderschaft" mit 179 Mitgliedern aufgeflogen, weil Eltern sich an die Polizei gewandt hatten. Acht junge Münchner im Alter von 15 bis 17 Jahren mussten sich damals strafrechtlich verantworten.

© SZ vom 19.11.2019 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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