SZ-Adventskalender der guten Werke:Kinder und Eltern in Not

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Ein kleines Mädchen spielt an einem Klettergerüst auf einem Kinderspielplatz. Eine unbeschwerte Kindheit ist nicht allen vergönnt. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Herr E. ist alleinerziehender Vater von drei Kindern und kämpft jeden Tag darum, finanziell über die Runden zu kommen. Gerade an Weihnachten ist es besonders schwer.

Von Regina Bluhme, Erding

In der Adventszeit sind im Fernsehen und auf Werbeprospekten wieder fröhliche Familien zu sehen. Festlich gekleidete Eltern sitzen an einer reich gedeckten Tafel, die Kinder packen jubelnd Geschenke aus. Doch für viele Familien sieht die Realität anders aus. Eltern, die das ganze Jahr über mit geringem Einkommen haushalten müssen, treibt jetzt eine zusätzliche Sorge um: Wird das Geld für Geschenke reichen? Herr E., der seit zwei Jahren seine drei Kinder unter schwierigen finanziellen Bedingungen alleine großzieht, würde so gerne einen der Weihnachtswünsche seiner Kinder erfüllen.

Zu Melanie Schmerbeck von der Sozialen Beratungsstelle der Caritas kommen verzweifelte Eltern. Sie kämpfen jeden Tag darum, finanziell über die Runden zu kommen. Gleichzeitig machen sie sich Vorwürfe, dass sie ihren Kindern nicht das bieten können, was für viele Gleichaltrige selbstverständlich ist. Auch Herr E. hat in seiner Not die Beratungsstelle aufgesucht. Er ist Vater von drei Kindern. Sein Sohn ist elf Jahre alt und besucht die fünfte Klasse der Realschule, seine Zwillingsmädchen werden in ein paar Wochen fünf Jahre alt und gehen in den Kindergarten. Die Ex-Frau von Herrn E. hat sich vor circa zwei Jahren von der Familie getrennt und ist ins Ausland gegangen. Es besteht kaum Kontakt, manchmal vielleicht ein Videocall. Die plötzliche Trennung und somit die alleinige Verantwortung für drei Kinder war eine große Herausforderung für Herrn E. Er musste seinen Job kündigen, da dieser mit der Kinderbetreuung nicht vereinbar war.

(Foto: SZ)

In den vergangenen zwei Jahren hat er alles daran gesetzt, seinen Kindern ein liebevolles, sicheres und stabiles Umfeld zu bieten. Inzwischen hat er auch wieder einen Teilzeit-Job im Lager gefunden. Das Geld ist knapp, aber gerade zu viel, um Sozialleistungen zu bekommen. Das Schul- und Kindergartenjahr hat erst vor gut zwei Monaten begonnen. Es kam wieder einiges an Kosten zusammen, für Materialien, für einen neuen Schulrucksack, Hausschuhe, Matschkleidung.

Herr E. versucht, alles Secondhand zu kaufen oder im Bekanntenkreis zu fragen, ob jemand etwas hat. Sein Sohn sagt manchmal, dass ihm die Sachen, die er bekommt, nicht gefallen. Er fragt, warum er nicht auch mal was Neues haben darf. Das belastet Herrn E. sehr, aber er weiß nicht, wo er das Geld hernehmen soll. Manchmal geht er ohne Abendessen ins Bett, damit es für die Kinder reicht.

Der Vater wünscht sich, zumindest einen der Wünsche der Kinder erfüllen zu können

Seit Wochen zerbricht er sich den Kopf, wie er Winterkleidung für die drei Kinder kaufen soll und wo er das Geld für Geburtstagsgeschenke für die Zwillinge und für Weihnachtsgeschenke hernehmen soll. Sein größter Wunsch wäre ein Weihnachten, an dem er zumindest ein oder zwei Wünsche seiner Kinder unter dem Christbaum erfüllen kann.

Die von Melanie Schmerbeck geschilderte Situation ist leider kein Einzelfall. Dass es trotz aller Anstrengung nicht für ein Weihnachtsgeschenk reicht, lasse viele Mütter und Väter verzweifeln. Denn auch in schwierigen Lebenssituationen "tun die Eltern alles, um den Kindern ein sicheres und liebevolles Zuhause zu bieten", so Melanie Schmerbeck. "Der SZ-Adventskalender ist für uns super, weil wir auf ein besonderes Schicksal aufmerksam machen und helfen können."

Mit einer Spende der Leser soll Herr E. beim Kauf von Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken und Winterkleidung für die Kinder unterstützt werden.

So können Sie spenden

Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e.V.

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