Jahresrückblick 2022:Einweihung des Sophienhospiz

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Bei der Einweihungsfeier des Sophienhospiz im September (von links): Freisings Landrat Helmut Petz, Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei, der Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz, Marianne und Werner Folger von der MWS-Hospiz-Stiftung, Ministerin Ulrike Scharf und Erdings Landrat Martin Bayerstorfer. (Foto: Renate Schmidt)

Am 9. Oktober wird die Einrichtung offiziell eröffnet und alle sind begeistert von dem Ambiente. Der erste Gast, Karl Weiß, ist bereits im Februar eingezogen.

Von Regina Bluhme, Erding

Das Sophienhospiz Freising-Erding ist am 9. September offiziell eingeweiht worden. Zuvor war schon drei Tage lang am Sternweg in Erding gefeiert worden: mit der Stifterfamilie Folger, mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, der Nachbarschaft, den Handwerkern. Nun waren die Vertreter der Politik, Gesellschaft und der Wirtschaft an der Reihe. Sie kamen aus den Landkreisen Erding und Freising, denn das Hospiz ist für die Bürger und Bürgerinnen beider Landkreise gebaut worden.

Die Initiative für das Sophienhospiz Freising-Erding stammt von der Freisinger Unternehmerfamilie Folger. Marianne und Werner Folger und ihre Tochter Sofia haben dazu die MWS-Hospiz-Stiftung eingerichtet. Bereits im Februar war der erste Gast eingezogen. Karl Weiß, 62, aus Walpertskirchen, konnte hier sein letztes Zuhause finden. Denn ein Zuhause will das Hospiz sein für seine Gäste.

Im Februar wurde der erste Gast begrüßt: Marianne Folger von der MWS-Hospiz-Stiftung mit Gast Karl Weiß, dessen Frau Monika Weiß und Heimleitung Rita Gabler. (Foto: Stephan Görlich)
Rechtzeitig zur Einweihung wurde auch der Brunnen im Garten montiert. (Foto: Stephan Görlich)

Werner Folger waren bei der offiziellen Einweihung die Freude und die Erleichterung anzumerken, immer wieder versagte ihm bei seiner Ansprache kurz die Stimme. Vor allem, als er dem Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz für die große Unterstützung dankte - und für die Vermittlung des Grundstücks. Der 2013 verstorbene Erdinger Karl Käser hatte der Stadt Erding sein 3121 Quadratmeter großes Grundstück am Sternweg vermacht mit dem Wunsch, es solle dort etwas fürs Gemeinwohl entstehen. Mitte Juli 2020 war dort dann der Grundstein für das Sophienhospiz gelegt worden.

Werner Folger hob aber auch das Engagement von Heimleiterin Rita Gabler und des gesamten Teams sowie von Geschäftsführer Thomas Heim hervor. Auch dem Architekten Edwin Effinger, dessen Gebäude von allen Rednern immer wieder gelobt wurde, dankte er - und schließlich auchden 40 Großspendern, die über 10 000 Euro für das Hospiz gespendet hatten. Exemplarisch nannte Folger dabei den Adventskalender der guten Werke der Süddeutschen Zeitung, dessen Leserspenden das Hospiz mit einem hohen sechsstelligen Betrag unterstützt haben.

Ministerin Ulrike Scharf sagte, dass dieses Haus ein "wunderschönes Zuhause" biete

Neben dem Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz und Bayerns Staatsminister Florian Herrmann gratulierte auch Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf herzlich. Scharf sagte, es sei ein Segen, dass es dieses Haus, das ein wunderschönes Zuhause sei, gebe. Auch der Freisinger Landrat Helmut Petz zeigte sich beeindruckt davon, welches "Juwel" am Sternweg geschaffen worden sei. Sein Erdinger Amtskollege Martin Bayerstorfer dankte herzlich Familie Folger, ohne deren Leidenschaft für das Projekt wäre der Bau nicht möglich gewesen.

Zwölf Zimmer hat das im Halbrund angelegte Hospiz, das auf Initiative der MWS-Hospiz-Stiftung des Freisinger Ehepaars Marianne und Werner Folger und ihrer Tochter Sofia errichtet wurde. Zu Beginn versorge man vier todkranke Menschen im Sophienhospiz, erklärt Heimleiterin Rita Gabler. Dann sollten nach und nach alle zwölf Räume am Sternweg in Erding belegt werden. Die Nachfrage ist groß.

Die MWS-Hospiz-Stiftung hat mehrere Millionen in das Projekt investiert - ohne staatliche Unterstützung. Die Kosten für den Betrieb können nicht durch die Krankenkassenbeiträge komplett aufgefangen werden. Das Haus, auch darauf wurde in der Feierstunde verwiesen, ist somit auf Spenden und das Engagement der Kommunen angewiesen.

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