Polizeistatistik:Leichter Anstieg der Straftaten

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Die Anzahl der Straftaten ist zwar leicht angestiegen, dennoch zählt Erding weiterhin zu den sichersten Landkreisen. (Foto: Marco Einfeldt)

Landkreis Erding zählt jedoch weiterhin zu den sichersten innerhalb des Einzugsgebiets des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

Von Thomas Daller, Erding

Die Kriminalität im Landkreis Erding hat im vergangenen Jahr um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Die Polizei verzeichnete insgesamt 4233 Straftaten, mehr als zehn pro Tag. Das ist im Vergleich jedoch sehr niedrig, die Polizei rechnet Straftaten auf jeweils 100 000 Einwohner um, und ermittelt dadurch die Kriminalitätshäufigkeitszahl. Sie beträgt im Landkreis Erding 2880. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord, das für Erding zuständig ist und die Zahlen herausgibt, umfasst elf Landkreise sowie die Stadt Ingolstadt. Niedriger als die Kriminalität im Landkreis Erding ist sie dabei nur in Eichstätt mit 2437 Fällen auf 100 000 Einwohner.

Die Polizeiinspektion Erding verzeichnete im vergangenen Jahr 3031 Straftaten, im Jahr davor waren es noch 2934. Bei der Polizeiinspektion Dorfen stieg die Zahl der Straftaten im gleichen Zeitraum von 1044 auf 1196 an. Die Aufklärungsquote lag in Erding bei 67,4 Prozent und in Dorfen bei 75,2 Prozent.

Bei den meisten Straftaten handelt es sich um Diebstähle, deren Anzahl stieg von 878 im Jahr 2022 auf 1002 im vergangenen Jahr an. Ein großer Teil davon sind Fahrrad- und Ladendiebstähle. Häufigster Tatort im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums sind bei Fahrraddiebstählen die Bahnhöfe. Die Polizei warnt außerdem, dass für Fahrraddiebstähle in den vergangenen Jahren immer häufiger Keller und Garagen aufgebrochen wurden.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im gesamten Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord von 329 auf 338 zwar leicht angestiegen, aber in den vergangenen zehn Jahren war sie deutlich rückläufig: 2014 zählte die Polizei noch 1125 Wohnungseinbrüche. Bei knapp der Hälfte aller Fälle scheiterten die Täter beim Versuch. Das führt die Polizei auf eine vielfach gute Sicherheitstechnik zurück.

Die Zahl der Betrugsfälle am Telefon ist rückläufig

Die Zahl der Rohheitsdelikte im Landkreis ist von 801 auf 953 gestiegen. Gefährliche und schwere Körperverletzungen im öffentlichen Raum verortet die Polizei vor allem in der Gastronomie, in Schulen, im ÖPNV und in Parkanlagen.

Die Zahl der versuchten Betrugsfälle am Telefon, bei denen die Täter mit erfundenen Geschichten wie Unfällen oder Notlagen von Familienmitgliedern an Geld kommen wollen, ist rückläufig, weil die Masche mittlerweile weithin bekannt ist. In Ingolstadt wurden 1100 Fälle registriert, in denen Bürger kontaktiert wurden. Platz zwei belegt aber bereits Erding mit mehr als 200 Kontakten.

Bei der Betäubungsmittelkriminalität verzeichnet die Polizei im Präsidiumsbereich einen Rückgang von 6,4 Prozent auf 4263 Fälle. Am häufigsten wurde wegen Verstößen mit Cannabis ermittelt, die Statistik weist dabei 3032 Fälle auf. Mit der Entkriminalisierung zum 1. April ist im laufenden Jahr ein enormer Rückgang zu erwarten.

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