München:Ernüchterung bei Startbahngegnern

CSU-Landtagsfraktionsspitze hält an Flughafenausbau fest

Von Kerstin Vogel, München

Die CSU-Landtagsfraktion hält weiter entschlossen am Bau einer dritten Startbahn für den Münchner Flughafen fest. Eine zehnköpfige Delegation der Bürgerinitiativen aus Freising und Attaching ist am Mittwochabend "ziemlich ernüchtert" von einem Gespräch mit der Fraktionsspitze in München zurückgekehrt, wie Michael Buchberger von der BI Attaching nach dem Treffen schilderte. In einer zweieinhalbstündigen, "teilweise hitzigen Diskussion", hätten sich die CSU-Abgeordneten vor allem hinter dem Gerichtsurteil zum Flughafenausbau verschanzt, so Buchberger: "Die Fakten, die wir vorgebracht haben, haben sehr wenig gefruchtet." Maximal eine Verschiebung den Baubeginns könne man sich vorstellen.

Eigentlich hatte die BI Attaching die Landtagsfraktion der CSU direkt zu einem Besuch in den Freisinger Ortsteil eingeladen; das hatte der Fraktionsvorsitzende Thomas Kreuzer zwar abgelehnt, er hatte die Mitglieder der Bürgerinitiative stattdessen jedoch ins Maximilianeum nach München eingeladen. Dort sollten sie am Mittwochabend nun die Gelegenheit haben, ihre Argumente gegen den Flughafenausbau vorzubringen. Man habe natürlich nicht erwartet, dass die CSU-Fraktion bei dem Gespräch mit den Startbahngegnern plötzlich komplett umschwenken würde, räumte Buchberger ein: "Aber wir hätten uns wirklich eine andere Diskussion um Sachargumente erhofft, dass man vielleicht wenigstens darüber nachdenkt", sagte er.

© SZ vom 19.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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