Hubert Aiwanger:Freie Wähler weiter gegen dritte Startbahn

Die Freien Wähler lehnen nach Aussagen ihres Vorsitzenden Hubert Aiwanger den Bau der dritten Startbahn am Münchner Flughafen weiter ab und machen das zu einer Bedingung für eine möglich Koalition mit der CSU. Dazu teilte Hubert Aiwanger mit: "München platzt schon jetzt aus allen Nähten. Ein weiterer Wachstumsschub durch eine dritte Startbahn hätte sehr negative gesellschaftliche Auswirkungen wie etwa eine weitere Mietpreisexplosion und Verkehrsstress."

Außerdem warnen die Freien Wähler vor zunehmenden Umweltbelastungen durch noch mehr Flüge, auch vor dem Hintergrund der Debatte um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Ein Flugzeug stoße allein beim Rollen zur Startbahn pro Sekunde so viel lungengängigen Feinstaub aus wie ein Dieselauto auf einer 60 Kilometer langen Fahrt auf der Autobahn, heißt es in der Erklärung weiter. Hinzu komme der fünffache Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid pro Personenkilometer im Vergleich zur Bahn. Dazu Aiwanger: "Gut 300 000 Flüge in den ersten neun Monaten dieses Jahres sind sehr viel. Wir sollten größere Anstrengungen unternehmen, beispielsweise innerdeutsche Flüge - ein Viertel aller Flüge - vermehrt durch die umweltfreundlichere Bahn zu ersetzen. Der neue ICE München-Berlin in vier Stunden ist hierbei der richtige Ansatz."

© SZ vom 11.10.2018 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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