Stadtentwicklungsausschuss:Stationäres Pumpwerk gegen Hochwasser

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Mit der mobilen Alternative ist die Gemeinde Oberding nicht einverstanden gewesen.

Von Regina Bluhme, Erding

Im Hochwasserfall soll in Erding das Wasser des Itzlinger Grabens über den Schlotgraben fließen und von dort in den Mittleren Isarkanal eingeleitet werden. Dafür braucht es ein Pumpwerk. Erding hat bislang mit einer stationären Anlage geplant. Auf Betreiben der Gemeinde Oberding, auf deren Flur der Schlotgraben verläuft, hat der Stadtentwicklungsausschuss nun beschlossen, mit einer stationären Anlage ins Genehmigungsverfahren zu gehen.

Im Juni hat die Stadt die Planungen für den Hochwasserschutz für den Neuhauser, Itzlinger, Wiesen- und Aufhauser Graben, alles Gewässer III. Ordnung und somit in der Zuständigkeit der Großen Kreisstadt, verabschiedet. Das Ziel: Schutz vor einem 100-jährigen Hochwasser plus einem 15-prozentigen Aufschlag wegen des Klimawandels. Im Stadtentwicklungsausschuss stand nun eine Änderung auf der Tagesordnung. Es ging um den Itzlinger Graben. Im Hochwasserfall soll von dort Wasser in den Schlotgraben fließen und von diesem mittels eines Pumpwerks in den Mittleren Isarkanal übergeleitet werden.

Erding hatte dort ursprünglich eine mobile Anlage vorgesehen, doch damit ist die Gemeinde Oberding, über deren Flur der Schlotgraben zum größten Teil läuft, nicht einverstanden. Sie fordert ein stationäres Pumpwerk, wie Christian Famira-Parcsetich von der Stadtentwicklung den Ausschuss informierte. Oberding begründe dies mit der Betriebssicherheit und der Möglichkeit, auch Wasser aus einem geplanten Baugebiet der Gemeinde aufzunehmen. Im Gegenzug sei Oberding bereit, sich an den Kosten, dem Betrieb und der Instandhaltung des stationären Pumpwerks zu beteiligen.

Eine Beteiligungsvereinbarung muss noch abgeschlossen werden

Auch einige Erdinger Ausschussmitglieder sahen einen Vorteil in einer stationären Anlage. Nicht ganz uneigennützig: Im Hochwasserfall entscheide der Katastrophenschutz, wohin die mobilen Pumpen hinkommen. Bei einer stationären Anlage sei man auf der sicheren Seite, die bleibe vor Ort. Nun gelte es noch "eine Beteiligungsvereinbarung hinzubekommen", sagte Oberbürgermeister Max Gotz (CSU), aber das werde klappen, er habe "eindeutige Signale" von Seiten Oberdings erhalten. Gotz machte aber klar, dass die Große Kreisstadt als Betreiber der Anlage fungieren will. Der Stadtentwicklungsausschuss plädierte einstimmig für eine stationäre Anlage. Durch die Änderung wird sich allerdings die Abgabe der Planfeststellungsunterlagen um einige Wochen verzögern.

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