Der Diözesanverband München und Freising der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) belässt es wohl einstweilen bei Ermahnungen gegenüber seinem Freisinger KAB-Sekretär Rainer Forster. Dies geht aus einer Presseerklärung des geschäftsführenden Vorstands hervor. Diesem gehören Diözesanvorsitzende Hanne Möller, Diözesanvorsitzender Dieter Thalhammer und Geschäftsführer Wolfgang Pretzer an. Forster wird seine Veranstaltungen und die Referenten, die er dazu einlädt, stärker mit dem Diözesanverband abstimmen müssen. Ihm war insbesondere vom Freisinger Kreisverband der SPD vorgeworfen worden, Verschwörungstheoretikern und Rechtspopulisten im Namen der KAB eine Plattform geboten zu haben.
Zuletzt habe es eine sehr kontroverse Diskussion zur Arbeit von Forster gegeben, heißt es in der Presseerklärung. Diese habe den geschäftsführenden Vorstand dazu veranlasst, die mit dem KAB-Sekretär laufenden Gespräche zur Gestaltung seiner Arbeit zu intensivieren sowie mit Befürwortern und Kritikern ins Gespräch zu kommen. Der Diözesanverband hoffe, dass das Engagement der KAB in Politik, Wirtschaft und Arbeitswelt für die Interessen der Arbeitnehmer und ihrer Familien in der Region Nord wieder ausgewogen und mit gegenseitigem Respekt geführt werden könne. "Der Diözesanverband distanziert sich eindeutig von Verschwörungstheorien und extremen politischen Positionen sowohl von rechts als auch von links", heißt es in der Erklärung. Der Vorstand betont, dass es bei der KAB keine Übereinstimmung mit dem von der AfD vertretenen Menschenbildes und ihren sozialpolitischen Aussagen gebe und distanziert sich von dieser Partei. Die AfD wiederum nimmt Forster in Schutz. Der Landesvorsitzende Petr Bystron würdigt ihn als Sozialarbeiter, der ein kritischer Geist innerhalb der katholischen Kirche sei und Respekt verdient habe.