Erding hat ein neues Stadtratsmitglied. Leon Kozica von der SPD ist mit seiner Vereidigung am Dienstag offiziell nachgerückt für Karin Bischke, die ihr Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte. Der 24-Jährige studiert Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München und ist Co-Vorsitzender der Erdinger SPD-Ortsvereins. Er will sich unter anderem für mehr Jugendbeteiligung einsetzen.
Aufgewachsen ist Kozica in Eichenried, später zog die Familie nach Erding, wo er am Korbinian-Aigner-Gymnasium Abitur machte. Gerade absolviert er den Master-Studiengang für Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München. Dort beschäftigt er sich unter anderem auch mit dem Thema, wie der Antrieb für Flugzeuge oder Raumfahrzeuge nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Auch in der Freizeit lässt den 24-Jährigen die Luftfahrt nicht los. Leon Kozica ist begeisterter Segelflieger und beim Luftsportvereinigung Albatros Erding als technischer Leiter engagiert.
Die SPD ist ihm von ihrer Geschichte und vom sozialen Gedanken her am nächsten
In die SPD ist Leon Kozica eingetreten, "weil sie für mich vom sozialen Gedanken und von ihrer Geschichte am nächsten ist". Mit Melanie Schäfer bildet er das junge Vorsitzenden-Duo der Erdinger SPD. Er freut sich auf das Amt, wenn auch Bischke große Fußspuren hinterlasse, vor allem beim Thema Nachhaltigkeit, so Kozica. Zusammen mit Alexander Gutwill und Stefan Grabrucker ist nun die SPD-Fraktion im Stadtrat wieder komplett mit Kozica als stellvertretendem Fraktionsvorsitzenden.
Neben der Nachhaltigkeit spiele für ihn das Thema einer gerechten Gesellschaft schon immer eine große Rolle und auch im Kampf gegen Rechts werde er weiter aktiv sein, betont Kozica. Für Erding würde sich er sich mehr Jugendbeteiligung wünschen, zum Beispiel in Form eines Jugendparlaments. Im Stadtrat ist Leon Kozica nun Mitglied im Planungs- und Bauausschuss, zudem gehört er dem Aufsichtsrat der Erdinger Stadthallen GmbH an. Ob und von wem der Posten von Karin Bischke als Referentin für Nachhaltigkeit nachbesetzt wird, steht noch nicht fest. Vor wenigen Tagen hat die SPD einen städtischen Jugendkulturpreis beantragt und im Schreiben erklärt, dass die Fraktion bereit sei, auf die Nachbesetzung zu verzichten. Die eingesparte jährliche Aufwandsentschädigung sei für den Preis zu verwenden.