Vor zwei Monaten fand im Konzertsaal der Kreismusikschule (KMS) eine außergewöhnliche Kunst- und Musikaktion statt. Mehrere Stunden lang erklangen im KMS-Saal immer wieder, aber in verschiedener instrumentaler Besetzung, zwei Stücke des estnischen Komponisten Arvo Pärt. "Für Alina" und "Spiegel im Spiegel" gehören zu seinen bekanntesten Werken. Pärts Musik übt auf viele Zuhörer eine ganz besondere Wirkung aus - und das war bei der Aktion im KMS-Konzertsaal beabsichtigt.
Während die Musik erklang, gespielt auf Klavier und Violine oder Gitarre und Flöte, schuf der in Erding lebende indische Künstler Chirag Mulia am Boden vor der Bühne ein Rangoli-Kunstwerk, ein grafisches Bild aus farbigem Sand und organischen Materialien. Rangoli ist eine zarte und vergängliche indische Kunstform, die zwar länger als die Momente der Musik zusammenhält, aber doch auch ganz schnell verweht sein kann. Der Titel der Aktion "Kraft der Elemente - Luft" war mit Bedacht gewählt.
Die dritte Komponente des simultanen, synästhetischen und gemeinsamen Kunstschaffens waren schließlich die Bilder, die 13 Mitglieder des Kunstvereins Erding während der insgesamt sechs Stunden dauernden Aktion im Saal malten. Die spontan-inspirierten Werke werden nun für einige Zeit in der Kreismusikschule ausgestellt. An diesem Freitagabend wird bei der Vernissage im Foyer der Kreismusikschule die Atmosphäre des Kunstevents vom März noch einmal aufleben.
Claudia Góndola de Hackel (Querflöte), Peter Hackel (Gitarre) und Matthias Schultheiß (Klavier) begleiten dann noch einmal Chirag Mulia bei einer Rangoli-Performance. Die Veranstaltung ist wieder eine Kooperation der Kreismusikschule, des Kulturvereins des Landkreises und des Kunstvereins Erding und offen für ein interessiertes Publikum. "Seien Sie dabei und lassen Sie sich von der Kraft der Elemente inspirieren!", heißt es ausdrücklich in der Ankündigung des Kunstvereins.
Vernissage Kraft der Elemente, Freitag, 19. Mai, 20 Uhr, Kreismusikschule Erding.