Erding:"Hartnäckigkeit, Geduld und Selbstdisziplin"

Lesezeit: 1 min

Erdings OB Max Gotz war früher als Gewichtheber aktiv. (Foto: Stephan Görlich)

Beim Vergleichskampf am Samstag drückt Ex-Gewichtheber OB Max Gotz dem TSV die Daumen.

Interview von Gerhard Wilhelm, Erding

Wenn am Samstag, 25. August, um 14 Uhr im Weißbräu-Festzelt der Gewichtheber-Vergleichskampf des TSV Erding gegen den Westway Barbell Club London beginnt, ist auch Erdings Oberbürgermeister Max Gotz anwesend. Als Zuschauer, als Stadtoberhaupt, aber er könnte auch als Akteur antreten. Gotz hat viele Jahre in seiner Jugend Gewichte gehoben. Alle männlichen Familienmitglieder waren jahrzehntelang als Gewichtheber aktiv oder sind es noch. Sein Bruder Josef ist Abteilungsleiter Gewichtheben beim TSV.

SZ: Herr Gotz, wenn Samstag der Gewichtheber-Vergleichskampf stattfindet, gehen Sie als ehemaliger Gewichtheber bestimmt hin. Wer ist dann vor Ort mehr vertreten: der Erdinger OB oder der frühere Gewichtheber?

Max Gotz: Beide Personen. Der Oberbürgermeister als wertschätzender Besucher und der ehemalige Heber als Sportbegeisterter.

Was hat Sie damals am Gewichtheben fasziniert und was hat sich in dem Sport verändert seit Ihrer aktiven Zeit?

Mir hat damals das umfassende Trainieren gefallen und die besondere Gelegenheit als Einzel- und Mannschaftssportler aktiv zu sein. Leider hat sich viel geändert. Das Interessante am Gewichtheben ist der ganzheitliche Ansatz für den Körper, das Durchtrainieren aller Körperbereiche. Entscheidend ist bei dem Sport die Technik, die Schnellkraft, die Athletik. Das haben wir früher auch immer betont. Gewichtheben ist heute leider nur noch eine Nischensportart. Es wurde durch das Doping furchtbar beschädigt, kaputt gemacht.

Was sind Ihre persönlichen Bestleistungen in Ihrer aktiven Zeit?

Wir sind jedenfalls damals von der kleinsten Landesliga bis zur zweiten Bundesliga aufgestiegen. Ohne Doping. Ab der Bayernliga haben wir gesehen, was Doping anrichtet. Im Reißen schaffte ich als Bestwert 125 Kilogramm, im Stoßen 147,5 Kilogramm. Heute stemme ich allerdings keine Gewichte mehr, ich halte mich vor allem mit Radfahren und Bergwandern fit. Ich benutze auch keinen Aufzug, egal wie hoch das Stockwerk ist.

Was haben Sie vom Sport Gewichtheben in Ihr berufliches Leben übernommen? Wovon profitiert der OB Max Gotz heute noch?

Ich habe beim Gewichtheben Hartnäckigkeit, Geduld und Selbstdisziplin gelernt. Was ich alles für den Beruf auch benötige. Und als OB weiß ich heute, wie ich mit Erfolgen, aber auch Misserfolgen gut umgehen kann.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: