1250 Jahre Dorfen:Drückende Kriegszeiten

Die Truppen des schwedischen Generals Carl Gustav von Wrangel plünderten 1648 Dorfen. (Foto: dpa)

Die Geschichtswerkstatt lädt zu einem Vortrag über Dorfen im Dreißigjährigen Krieg.

Wie sich der Dreißigjährige Krieg in Dorfen ausgewirkt hat, ist weitgehend unbekannt. Die Geschichtswerkstatt Dorfen hat einen Kenner der Materie eingeladen, Licht in dieses dunkle Kapitel der Stadtgeschichte zu bringen. Professor Joachim Wild, der ehemalige Direktor des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, wird das mit einem Vortrag am Donnerstag in einer Woche tun.

"Nach eingehendem Studium der zahlreichen schriftlichen Quellen lässt sich ein genaues und zugleich erschütterndes Bild der Kriegsjahre zeichnen", heißt es in der Ankündigung, "wobei offenkundig wird, dass die eigenen Truppen noch schlimmer wüteten als die schwedischen."

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Bayern blieb in den ersten zwölf Jahre von Kriegsereignissen verschont. Dorfen war nur am Rand beteiligt, als seine damals vier Brauereien für die Armee Bier brauen mussten. Erst als Schweden 1632 unter König Gustav Adolf eingriff, weitete sich der Krieg nach Bayern aus. Beim Vormarsch auf München wurde vermutlich auch Dorfen von den Schweden heimgesucht. Drückend war danach die Einquartierungen der Truppen der katholischen Liga.

Dorfen musste oft für viele Hundert Mann die Verpflegung aufbringen. In kurzer Zeit war die Bürgerschaft verarmt, wobei Übergriffe der Soldateska noch dazu kamen. Kurz vor Kriegsende wurde die Stadt dann von schwedischen und französischen Truppen brutal geplündert.

Dorfen im Dreißigjährigen Krieg, Donnerstag, 16. November, 19 Uhr, Saal der Sparkasse, Unterer Markt 39, Eintritt frei

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