Englschalking:Kein Holz auf der Hütt'n

Stadt lässt marode Schuppen im Schlösselgarten abreißen

Das Höchl-Schlössl liegt noch heute im Grünen, obwohl gleich nebenan das Klinikum Bogenhausen steht. Architekturmaler und Kunstmäzen Anton Höchl hatte den Landsitz seines Vaters 1852 zur klassizistischen "Villa am Priel" umbauen lassen. Nach dem Tod des Ziegeleibesitzers und seiner Erbin kaufte die Stadt München das Schlössl samt der ausgebeuteten Lehmflächen ringsum. Dort entstanden Wohnanlagen, in die heute denkmalgeschützte Villa zogen Mieter ein, und der öffentliche Teil des großen Parks beherbergt die Kleingartenanlage Schlösselgarten nebst gleichnamiger Wirtschaft. Es ist der nicht öffentlich zugängliche Teil des Gartens, der den Zorn einer Anwohnerin erregt hat: Die Holzhütten dort seien "seit Jahren am Verrotten" und voller Ungeziefer, eine habe nicht einmal mehr ein Dach. Jetzt teilt das Planungsreferat dem Bezirksausschuss Bogenhausen mit, dass sich das Problem erledigt hat. "Ein Teil der beanstandeten Schuppen ist bereits abgerissen", heißt es in dem Brief, der letzte werde beseitigt, sobald die Mieterin eine neue Hütte errichtet habe, für die die städtische Wohnungsgesellschaft Gewofag ihr eine Pflasterfläche zur Verfügung stellen werde. Für den Schuppen mit Folie und Steinplatten auf dem Dach allerdings sei nicht die Gewofag zuständig. Vielmehr nutze ihn der Kleingartenverein, um Honigschleudern für die Bienenzucht zu lagern.

© SZ vom 10.05.2017 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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